Die Kommunalwahlen in NRW: Das sind die aktuellen Hochrechnungen.
KommunalwahlenSo hat NRW gewählt – CDU mit Seitenhieb

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CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak auf der Wahlparty in Düsseldorf.
Aktualisiert14.09.2025, 18:23
13,7 Millionen Menschen waren bei der Kommunalwahl in NRW wahlberechtigt. Wie haben sie gewählt?
Nach der Schließung der Wahllokale werden die ersten Hochrechnungen veröffentlicht.
Die aktuelle Hochrechnung:
Die CDU hat nach einer Prognose des WDR die Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen gewonnen. Die Christdemokraten kommen demnach auf 34 Prozent und liegen damit ungefähr bei ihrem historisch schlechten Kommunalwahl-Ergebnis von 2020, als die CDU 34,3 Prozent erreichte.
CDU-General Paul Ziemiak mit Seitenhieb gegen SPD
CDU-General Paul Ziemiak erklärt bei der Wahlparty in Düsseldorf unter Applaus: „Wir haben die Wahl klar gewonnen. Wir sind die einzige Volkspartei in Nordrhein-Westfalen.“
Im kurzen Interview mit dem WDR gibt es noch einen Seitenhieb in Richtung SPD: Vor allem im Ruhrgebiet werde man sich die Zahlen auch bei der CDU anschauen. „Viele Bereiche, die vorher mal Rot waren und fest in SPD-Hand, da ist heute wahrscheinlich die AfD stark.“ Immerhin: „Landesweit liegt die AfD weit unter dem, was sie im Bundestrend hat. Wir sind ein starkes CDU-Land.“
„Wir sind weiter Kommunalpartei Nummer eins“, sagte auch Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) im „Bericht aus Berlin“ im ARD-Fernsehen. Er sprach von einem „tollen Ergebnis“ für seine Partei. Und weiter: „Dieses Ergebnis muss uns zu denken geben und kann uns nicht ruhig schlafen lassen.“ Er lehnte es ab, „naseweise“ Hinweise an andere Parteien wie die SPD zu geben.
SPD müssen in NRW weitere Einbußen hinnehmen
Zweitstärkste Kraft wurde laut der Prognose von Infratest dimap die SPD mit 22,5 Prozent. Die Sozialdemokraten müssten damit im Vergleich zu 2020 noch einmal leichte Einbußen hinnehmen. Vor fünf Jahren hatte die SPD einen historisch niedrigen Stimmenanteil von 24,3 Prozent.
Die SPD-Vorsitzenden Bärbel Bas und Lars Klingbeil haben enttäuscht darauf reagiert. „Es ist richtig, dass wir den Abwärtstrend nicht stoppen konnten“, sagte Bas im WDR. „Die Ergebnisse machen mich natürlich nicht glücklich.“ Dennoch seien die Werte kein Desaster, wie es ihrer Partei zuvor prognostiziert wurde.
Klingbeil sagte, die wirtschaftliche Lage habe die Wählerinnen und Wähler am stärksten umgetrieben. „Wir werden nicht nachlassen, wenn es um Wirtschaftswachstum und sichere Arbeitsplätze geht. Das hat für uns Priorität.“
Stark hinzugewinnen konnte die AfD. Sie kann laut Prognose mit 16,5 Prozent ihr Ergebnis mehr als verdreifachen (2020: 5,1 Prozent). Die Grünen erlitten starke Verluste und liegen bei 11,5 Prozent. 2020 hatte die Ökopartei mit 20 Prozent ihr bestes Kommunalwahl-Ergebnis erzielt.
„Unser landesweites Ergebnis bleibt hinter unseren Ansprüchen zurück“, teilten die Grünen-Landesvorsitzenden Yazgülü Zeybek und Tim Achtermeyer in Düsseldorf mit.
„Bei der vergangenen Kommunalwahl hatten Zukunftsthemen Rückenwind, derzeit haben sie oft Gegenwind.“ Das mache sich dann auch in den Wahlergebnissen bemerkbar. „Wir werden die Zeit nutzen, um uns das Ergebnis genau anzuschauen“, erklärten Zeybek und Achtermeyer.
Für die FDP stimmten laut Prognose 3,5 Prozent. Vor fünf Jahren erreichten die Liberalen in NRW noch 5,6 Prozent. Die Linke liegt mit prognostizierten 5,5 Prozent über ihrem Ergebnis von 2020, als sie auf 3,8 Prozent kam. (dpa/mg/red)