Ein Treffen der sogenannten Tuner- und Poserszene ist in der Nacht zu Sonntag (30. November 2025) in Solingen komplett aus dem Ruder gelaufen. Am Piepersberg kam es zu einem Großeinsatz, nachdem sich dort rund 200 Personen versammelt hatten und auf die Polizei losgingen.

Gruppe aus den Niederlanden, Ruhrgebiet und Niederrhein

Wie die Polizei mitteilt, wurde zunächst ein Treffen der Szene mit circa 150 Fahrzeugen in Kerpen bekannt. Dort vollführten einzelne Teilnehmer und Teilnehmerinnen Driftmanöver und zündeten Pyrotechnik. Später verlagerte sich die Gruppe, die sich mehrheitlich aus Personen aus den Niederlanden, dem Ruhrgebiet und dem Niederrhein zusammensetzte, nach Solingen.

Beamte und Beamtinnen mit Schlagwerkzeug attackiert

Als die ersten Streifenwagenbesatzungen gegen 01.50 Uhr vor Ort eintrafen, sahen sie sich einer großen und zum Teil maskierten Gruppierung gegenüber. Die Beamten und Beamtinnen wurden aus der Dunkelheit mit Taschenlampen angeleuchtet und es wurde Pyrotechnik in ihre Richtung abgebrannt. Die Menge kreiste die Einsatzkräfte ein und näherte sich bedrohlich. Eine Person schlug mit einem Schlagwerkzeug auf einen Funkwagen ein, woraufhin die Beamten und Beamtinnen Pfefferspray einsetzten.

Mit massiver Verstärkung aus Düsseldorf, Mettmann, Köln, Essen, Viersen, dem Rhein-Erft-Kreis, Mönchengladbach, Heinsberg und Krefeld konnte die Situation unter Kontrolle gebracht werden. Insgesamt waren mehr als 100 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Über 65 Personen und 24 Fahrzeuge wurden kontrolliert. Der Einsatz endete gegen 04.25 Uhr. Die Polizei ermittelt nun wegen besonders schwerem Landfriedensbruch, gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr und Widerstand. (red)

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