Baden im RheinSo ist der Stand in Köln

Ein Hinweisschild am Paradiesstand in Düsseldorf weist auf die Gefahren beim Schwimmen im Rhein hin. Ab Donnerstag gilt auch hier das Badeverbot.

Ein Hinweisschild am Paradiesstand in Düsseldorf weist auf die Gefahren beim Schwimmen im Rhein hin. Ab Donnerstag gilt auch hier das Badeverbot.

Jetzt ist es amtlich: Die Stadt Düsseldorf verbietet das Baden im Rhein! In Köln ist man noch nicht so weit. 

Düsseldorf legt vor: Ab Donnerstag (14. August 2025) ist das Baden im Rhein verboten! Es gilt auf den gesamten 42 Rheinkilometern. Das gab die Landeshauptstadt am Mittwoch bekannt. Möglich macht das eine ordnungsbehördliche Verordnung, die für das gesamte Stadtgebiet entlang des Rheinufers erlassen wurde.

Verstöße werden mit einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro geahndet. Die Verordnung gilt zunächst bis zum 31. Dezember 2026. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Ordnungs- und Servicedienstes (OSD) werden das an den besonders beliebten Strandabschnitten wie dem Paradiesstrand am Medienhafen nun besonders beobachten.

Die bisherigen Maßnahmen wie fest installierte Schilder mit hoher Signalwirkung oder Hinweise via Social Media hatten nicht ausgereicht. Wie in Köln war es auch in Düsseldorf zuletzt vermehrt zu dramatischen Szenen am Rhein gekommen – oft mit tödlichem Ausgang.

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Und wie ist der Stand in Köln: Zieht die Stadt nach?

In Köln ist man noch in der Prüfungsphase. „Ein entsprechendes Badeverbot auf Kölner Stadtgebiet wird derzeit intensiv geprüft, es muss aber auch rechtssicher umsetzbar sein“, sagt Stadtdirektorin Andrea Blome am Mittwoch (13. August) auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Wichtig sei ihr zu betonen, „dass auch dann eine flächendeckende Kontrolle aufgrund der Länge der Rheinuferbereiche nicht möglich sein wird“. Die Eigenverantwortlichkeit der Menschen, sich an ein Verbot zu halten, sei elementar, um die Zahl von Badeunfällen auch tatsächlich zu reduzieren.

Erst am Montag war es in Köln erneut zu einem dramatischen Zwischenfall gekommen. Ein 47-jähriger Familienvater wird seither vermisst. Es besteht keine Hoffnung auf eine Rettung.

„Es ist unser ausdrückliches Ziel, weitere Badeunfälle im Rhein in Düsseldorf zu verhindern“, sagt Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, der erneut an die Eigenverantwortung der Menschen appellierte, nicht im Rhein zu baden. „Denn das ist nicht nur verboten, sondern vor allem lebensgefährlich!“, so der OB weiter, der bereits Anfang des Monats das Badeverbot angekündigt hatte.

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Düsseldorf macht daher jetzt Nägel mit Köpfen. Vom Verbot ausgenommen sind Maßnahmen von Behörden oder Rettungsdiensten. Gestattet ist auch das kurzzeitige Ein- und Aussteigen beim An- und Ablegen von Wasserfahrzeugen, das Zuwasserlassen oder Herausziehen von Wasserfahrzeugen an dafür vorgesehenen Stellen sowie das Ausüben von Angelsport und Watfischerei.

Das Innenministerium hatte zuvor im Zuge der Abstimmungen bestätigt, dass Düsseldorf eigenständig ein Badeverbot erlassen kann. Jetzt wird mit Spannung die Entscheidung in Köln erwartet. In der Rheinmetropole wird weiterhin von Stadt, Polizei, Feuerwehr und DLRG eindringlich vor der Leichtsinnigkeit gewarnt. „Wer im Rhein badet, riskiert, im Rhein zu sterben“, so Stadtsprecherin Simone Winkelhog deutlich. (susa)