Nach Todes-DramaFeuerwehr warnt: „Köln, bitte hört zu!“

Ein Hinweisschild mit der Aufschrift „Achtung Lebensgefahr“ weist am Rhein in Rodenkirchen auf die Gefahren beim Schwimmen in dem Fluss hin.

Ein Schild am Rhein bei Rodenkirchen weist auf die Gefahren beim Schwimmen hin (Archivfoto aus Mai 2023). 

Nach dem tragischen Badevorfall am Montagabend (11. August 2025) meldet sich die Kölner Feuerwehr mit scharfen Worten der Warnung auf Facebook. 

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Baden im Rhein – für einen Familienvater (47) ist die Abkühlung zum Verhängnis geworden. Er wurde in Rodenkirchen vor den Augen seiner Angehörigen von der Strömung mitgerissen. Seitdem wird er vermisst.

Die Feuerwehr Köln, die an der vergeblichen Suche mit vielen Kräften beteiligt war, warnt jetzt mit knallharten Worten vor den Gefahren. 

Zumal auch Köln Tage mit enormen Temperaturen bis zu 36 Grad bevorstehen und zu befürchten ist, dass viele Menschen sich im Rhein erfrischen wollen. 

„Köln, bitte hört zu! Der Rhein ist kein Badeplatz. Er ist unberechenbar, eiskalt, mitreißend und gnadenlos“, schreibt die Wehr auf Facebook. Kein kurzer Badespaß sei dieses Risiko wert. Daher:

  1. Nicht „nur mit den Füßen rein“
  2. Nicht „nur bis zu den Knien“
  3. Nicht„ nur kurz abkühlen“

Der eindringliche Appell der Wehr: „Einfach gar nicht. Bleibt draußen. Schützt euer Leben und eure Liebsten davor, euch so zu verlieren.“ 

Appell der Kölner Feuerwehr: Viele Kommentare auf Facebook-Post

Der Facebook-Post wurde bereits fleißig gelikt, geteilt und kommentiert. Wie ein User, der in seinem Eintrag gesteht, dass er früher oft im Rhein gebadet und die ganze Diskussion nicht verstanden habe – bis er mit einem Feuerwehrmenschen ins Gespräch kam, der mit einem Spruch sein Denken beeinflusst habe. 

„Er sagte sinngemäß: Der Rhein ist eine Bundesschifffahrtsstraße. Die fetteste Autobahn für Schiffe, die es in Deutschland gibt. Würdest Du es auch für intelligent halten, auf einer Autobahn, selbst am Rand spazieren zu gehen?“, erzählt er. Nach diesem Gespräch sei er nie wieder im Rhein schwimmen gewesen.

Doch bei vielen kommen die Warnungen nicht an, wie Userin bemerkt. „Wenn man sieht, wie dort kleinste Kinder brusttief im Wasser sind und die Eltern entspannt am Ufer liegen, da wird einem einfach nur schlecht“, schreibt sie.  

Eine andere Userin berichtet, wie Montagabend (12. August 2025) in Porz Zündorf ein junger Mann mitten im Flussbett gestanden habe und lautstark seinen Freunden am Ufer erklärt habe, dass die Strömung richtig stark sei. Er sei Gott sei Dank wieder unbeschadet aus dem Rhein zurückgekommen.

An die Feuerwehr gewandt, schreibt sie: „Ich hoffe, dass er euren Bericht liest und nochmal darüber nachdenkt, was er für ein Glückspilz ist.“