Die künftige AfD-Fraktion in Bad Münstereifel hat eine Wahlempfehlung für CDU-Kandidat Guido Waters ausgesprochen. Man wolle damit zeigen, „dass in unserem Wesen weder Hass noch Hetze einen Platz haben“, so die AfD. Ziel sei es, „konservativere Denk- und Handlungsweisen, weg von sozialistischen Einflüssen“ zu etablieren.

Guido Waters (CDU), der von der AfD die Unterstützung erhält, reagiert jedoch zurückhaltend. Er freue sich „über jeden, der mich als Person wählt“, möchte aber nicht nur aufgrund der Empfehlung einer anderen Partei gewählt werden.

„Ich möchte die Wählerinnen und Wähler von mir, meiner Person und meinen Ideen für Bad Münstereifel überzeugen“, teilte er mit. Das berichtet „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Sein Kontrahent bei der Stichwahl am 28. September, SPD-Kandidat Sebastian Glatzel, findet klare Worte: „Wenn ich eine Wahlempfehlung der AfD erhalten hätte, hätte ich sie abgelehnt.“ Die Unterstellung, seine Politik habe „sozialistische Einflüsse“, amüsiert ihn. „Als sozialistisch würde ich wohl nicht durchgehen“, so der SPD-Mann.

„AfD kann Wahlempfehlungen abgeben, für wen sie möchte“

Während die Grünen klar Sebastian Glatzel unterstützen, geben sich UWV und FDP neutral. „Die AfD kann Wahlempfehlungen abgeben, für wen sie möchte. Das hat mich nicht zu interessieren“, erklärte beispielsweise Edmund Daniel (UWV).

Die Grünen zeigten sich hingegen erschrocken, dass so viele Bürgerinnen und Bürger (14,8 Prozent) „eine weitgehend rechtsradikale Partei gewählt hat“ und hoffen auf eine klare Haltung der anderen demokratischen Parteien. (red)