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Kölner Grünen-OB verhindernGreitemann kriegt Dank für Wahl-Empfehlung

Markus Greitemann am Mikrofon

Markus Greitemann beim Live-Podcast des „Kölner Stadt-Anzeiger“ im August 2025.

Die Stichwahl um das OB-Amt in Köln rückt immer näher. Nun hat sich der unterlegene Kandidat klar bekannt.

Der Krimi um das OB-Amt in Köln wird immer spannender. Der bei der Kommunalwahl unterlegene CDU-Kandidat Markus Greitemann unterstützt bei der Stichwahl am 28. September nun auch ganz offiziell SPD-Mann Torsten Burmester. Der sagt Danke. 

Auf seinem Instagramkanal bedankt sich Burmester am Samstag (20. September) herzlich für Greitemanns Empfehlung an die Kölnerinnen und Kölner, ihm seine Stimme zu geben. „Ich bin mir des Vertrauens bewusst, das Sie mir mit Ihrer Wahlempfehlung entgegenbringen. Ich bin mir auch der Verantwortung bewusst, mit dieser Empfehlung klug und umsichtig umzugehen“, schreibt er. 

Am Donnerstag waren beide zusammen im Café Bauturm gesichtet worden, dann folgte die Ansage:

„Aufgrund seines Lebenslaufs und seiner politischen Erfahrung bringe ich Torsten Burmester großen Respekt entgegen und halte Torsten Burmester als Oberbürgermeister der Stadt Köln für geeignet“, so Greitemann in einer Mitteilung von Freitag (19. September 2025).

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Hinter den Kulissen brodelte es schon länger. Für viele in der Kölner CDU ist klar: Eine Oberbürgermeisterin Berivan Aymaz von den Grünen muss verhindert werden. Dabei hatten CDU und Grüne jahrelang die Stadt im Bündnis regiert und sogar gemeinsam die parteilose Henriette Reker ins Amt gehoben.

Doch die politische Liebe ist längst erkaltet. Immer wieder krachte es zuletzt im Stadtrat. Streitpunkte gab es genug: Beim geplanten Tunnel für die KVB auf der Ost-West-Achse, den die CDU will, die Grünen aber nicht. Oder bei der Gleueler Wiese, die die Grünen vor einer Bebauung durch den 1. FC Köln schützen wollten – doch die CDU scherte kurz vor der Entscheidung aus und stimmte dagegen.

Greitemann lobt seinen neuen Verbündeten: „Im Wahlkampf habe ich Torsten Burmester als einen zuhörenden und dialogbereiten Menschen erlebt, der bereit ist, über Parteigrenzen hinweg Lösungen zu entwickeln.“

Man teile viele Überzeugungen, von Sicherheit und Ordnung über mehr Wohnungsbau bis hin zu einer Mobilität für alle: „Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer sowie Handwerk und Gewerbe.“

Jetzt wird es zur Zitterpartie! Die Stimmen der CDU-Wählerinnen und -Wähler könnten am Ende über Sieg oder Niederlage entscheiden.

Im ersten Wahlgang lag Aymaz mit 128.932 Stimmen zwar klar vor Burmester (97.791) und Greitemann (89.263). Doch schon da war klar: Aymaz und Burmester holten bereits Stimmen über ihre eigenen Parteigrenzen hinaus. (red)