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Drama bei KölnFreunde sterben auf Landstraße – Anwohner ist Unfallwagen bereits vorher aufgefallen

Ein Holzkreuz steht an einer Straße, an dem Kreuz wurden mehrere Blumensträuße niedergelegt und Kerzen aufgestellt.

Neben der Unfallstelle an der L163 steht inzwischen ein Kreuz mit dem Namen eines der Opfer. Auch Blumen wurden niedergelegt, Kerzen aufgestellt. Das Foto wurde am 16. Februar 2024 gemacht.

Nach dem Tod zweier Freunde laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Anwohner Peter T. (73) kennt den Polo GTI, mit dem der schreckliche Unfall verursacht wurde.

von Iris Klingelhöfer (iri)

Seit dem Tod zweier junger Männer (20, 18) in der Nacht zu Rosenmontag herrscht Trauer und Fassungslosigkeit. An der Unfallstelle an der L163 zwischen Weilerswist und Metternich steht inzwischen ein Kreuz mit dem Namen eines der Opfer. Blumen sind niedergelegt worden.

Peter T. (73) wohnt ganz in der Nähe und kennt den Polo GTI, der die beiden Jugendlichen erfasst hat, nur zu gut.  

Unfall fordert zwei Tote: Anwohner aus Weilerswist kennt den Polo GTI

„Mir ist der Unfallwagen bekannt, weil dieser bereits häufiger sehr schnell durch unsere Spielstraße gesaust ist“, erklärt der Rentner gegenüber EXPRESS.de. Er habe auch schon mal versucht, ihn anzuhalten. Der 73-Jährige: „Er ist aber einfach weitergefahren.“

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Peter T. stellte klar, dass er nur das Auto kennt, aber nicht den Fahrer: „Wenn der Wagen die Straße herunterkommt, hört man die Gewalt von diesem Auto – das ist ein Rennwagen.“

Ein stark beschädigtes Auto steht nach dem Zusammenprall mit zwei Menschen auf einer Landstraße.

Dieser VW Polo GTI hat in der Nacht zu Rosenmontag (12. Februar 2024) zwei junge Männer erfasst, beide erlitten tödliche Verletzungen. Einsatzkräfte haben die Landstraße ausgeleuchtet, sie ist sonst stockdunkel. 

Der Rentner ist an dem schrecklichen Unfall, der zwei jungen Männern das Leben gekostet hat, besonders emotional beteiligt. Vor 35 Jahren wurde sein gerade mal sieben Jahre alter Sohn überfahren.

Wollten Freunde (†20, †18) Abkürzung nach Weilerswist nehmen?

„Wo jetzt die beiden Jungen tot sind, habe ich mir Gedanken gemacht und bin mit dem Rad zur Unfallstelle hin“, so der 73-Jährige. Er könne sich vorstellen, dass die jungen Männer, die von einer After-Zoch-Party am Ortsausgang von Metternich kamen und auf dem Heimweg waren, auf die andere Straßenseite wollten. 

Denn in der Nähe befindet sich ein kleiner Weg, der nach Weilerswist-Großvernich führt und den viele als Abkürzung nutzen. Einer der Toten (20) kam aus Weilerswist, sein Freund und Arbeitskollege (18) aus Bonn.

Zwei Tote nach Karnevalsparty: Polizei ermittelt gegen Unfallfahrer

Die Landstraße sei zwar unbeleuchtet, so Peter T., aber übersichtlich. „Die Straße ist frei, da ist nichts im Weg“, erklärt er. Für ihn ist es unbegreiflich, wie es zu dem schrecklichen Unfall kommen konnte. „Für die Eltern ist es äußerst wichtig, dass ihre toten Söhne unschuldig daran sind“, vermutet der 73-Jährige aus eigener Erfahrung. 

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Die Ermittlungen zum Unfallhergang, deren Ausgang offen ist, laufen auf Hochtouren. Inzwischen wird gegen den 33-jährigen Fahrer des Polo GTI wegen fahrlässiger Tötung in zwei Fällen ermittelt. „Er lässt sich nicht zur Sache ein und lässt sich anwaltlich vertreten“, so Polizeisprecher Franz Küpper am Montag (19. Februar 2024) auf Nachfrage von EXPRESS.de. 

Die Fahrerin eines Audi TT, der in der Unfallnacht neben dem Polo sichergestellt worden war, hat laut Küpper nach jetzigem Kenntnisstand nichts mit dem Unfall zu tun. Der Polizeisprecher: „Unsere Theorien gehen derzeit nicht in Richtung eines Rennens zwischen den beiden.“

Horror-Unfall in Weilerswist: Gesuchte Radfahrer melden sich bei Polizei

Zwei Radfahrer, die die Polizei am Donnerstag (15. Februar 2024) mit einem öffentlichen Aufruf gesucht hatte, haben sich gemeldet. Die beiden waren – wie alle Beteiligten – auf der Karnevalsfeier gewesen und hatten Erste Hilfe geleistet. Noch vor Eintreffen der Polizei waren sie jedoch weitergefahren. „Sie waren Ersthelfer und keine Unfallzeugen“, so Polizeisprecher Küpper. 

Die Polizei wartet jetzt unter anderem auf die Ergebnisse der Blutproben und der technischen Auswertungen. Dabei geht es auch um die Frage, ob an dem Polo GTI technische Veränderungen vorgenommen wurden.

Auch die Frage, warum die beiden Freunde auf der Straße gingen und nicht den Rad-/Fußweg neben der Landstraße genutzt haben, ist seitens der Polizei noch nicht beantwortet. Auf der L163 sind 100 km/h erlaubt.