Ein besonderer Moment in Köln: Spender Felix Vekeman (28) aus Leverkusen traf Stammzell-Empfängerin Rosanna „Rose“ Lalond (70).
Felix (28), der LebensretterGänsehaut-Moment mit „Rose“ (70) beim Kölsch

Copyright: DKMS/privat
Felix aus Leverkusen mit Rosanna „Rose“ Lalond im Brauhaus
Kurz vor Weihnachten gab es in Köln noch ein ganz besonderes Treffen.
Felix Vekeman (28) aus Leverkusen rettete mit seiner Stammzellspende das Leben von Rosanna „Rose“ Lalond (70) aus Wisconsin/USA.
Felix rettet mit seiner Spende Rosanna das Leben
Jetzt trafen sich DKMS-Spender Felix und Empfängerin Rosanna in Köln. Ein Gänsehaut-Moment für beide.
Mit Felix fand sie ihren „genetischen Zwilling“ knapp 7000 Kilometer entfernt bei der DKMS in Deutschland. Dank ihm ist Rosanna, die unter einer seltenen chronischen Blutkrebserkrankung litt, wieder gesund.
Als die 70-Jährige mit ihrem Sohn und ihrer Schwester auf Europatour war und dabei auch eine Rheinschifffahrt mit Halt in Köln machte, entschieden sie und Felix sich zu treffen. Sie verabredeten sich auf ein Kölsch in einem Kölner Brauhaus und schlenderten sie noch über den Weihnachtsmarkt.
Dass Felix Stammzellspender ist, hat er seiner Mutter Lien zu verdanken. Nach einem TV-Beitrag im Dezember 2015, bei dem es um die DKMS und die Wichtigkeit der Stammzellspende ging, animierte sie unter anderem auch ihre beiden Söhne, sich registrieren zu lassen.

Copyright: DKMS/privat
Rosanna (Mitte) mit ihrer Schwester Theresa (rechts) und Ehemann Steve (dahinter), links daneben Felix mit seinem Vater Felix, Mutter Lien, Rosannas Sohn Jay und seine Frau Sue
„Ich dachte, sich zu registrieren schadet ja nicht“, erinnerte er sich an seinen Entschluss.
Sechs Jahre später wurde Felix ausgewählt. Die Wahrscheinlichkeit, ein passender Spender zu sein, war gering. „Ich war überrascht und hätte nicht gedacht, dass ich tatsächlich einmal dran komme, weil die Chance ja schon sehr gering ist. Ich habe mich dann sehr gefreut, spenden zu können“, sagt Felix, der aktuell eine Weiterbildung zum Techniker im Heizungsbau macht.
Zunächst wusste er nicht, dass in den meisten Fällen das ambulante Spendenverfahren über die Armvene angewendet wird. Als er davon erfuhr, war er sehr erleichtert. Die ersten beiden Spritzen zur Mobilisierung seiner Stammzellen empfand er als etwas merkwürdig, die folgenden waren dann völlig in Ordnung für ihn. „Die Nadel war ja dünn, und man hat den Einstich kaum gemerkt“, erinnert sich Felix.

Copyright: DKMS/privat
Felix aus Leverkusen und „Rose“ aus den USA trafen sich in Köln.
Die Spritzen leisteten gemeinsam mit Felix‘ Körper hervorragende Arbeit: Bis zum Tag der Stammzellspende mobilisierte sein Körper so viele Blutstammzellen, dass die eigentliche Spende gerade einmal eine Stunde dauerte. „Das ging ratz fatz“, so Felix. In der Regel dauert die ambulante Stammzellspende im Durchschnitt etwa drei bis fünf Stunden.
Felix erhielt regelmäßige Gesundheitsupdates von der DKMS und blieb mit „Rose“ sowie ihrem Sohn Jay in Kontakt. Dann kam es zu dem emotionalen Treffen in der Kölner Altstadt.
Begleitet wurde der Köln-Trip von einer Geste der Dankbarkeit: Rose schenkte Felix eine Taschenuhr. Diese, mit den Worten „Thanks for giving me more time“ gravierte Uhr, soll ihre immense Wertschätzung für das Geschenk des Lebens, das Felix ihr gemacht hatte, symbolisieren.
„Ich würde ohne zu zögern jederzeit wieder spenden. Die Registrierung und auch die Spende sind kein großer Aufwand. Und man spendet ja meistens übers Blut. Das ist so wie Blutspenden nur ein bisschen länger. Man liegt entspannt da, schaut einen Film und hilft damit ein Menschenleben zu retten!“, sagt Felix. (red)
