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Welt-Erfolg aus der SüdstadtKölner Automat eroberte New York

Der Stollwerck-Schokoladenautomat eroberte auch die Bahnhöfe in New York. Hier ist das Grand Central Terminal in Manhattan zu sehen.

Der Stollwerck-Schokoladenautomat eroberte auch die Bahnhöfe in New York. Hier ist das Grand Central Terminal in Manhattan zu sehen.

Kaum zu glauben, aber diese süße Erfindung aus Köln stand einst sogar in den U-Bahnhöfen von New York! Die Firma Stollwerck war nicht nur für ihre Schokolade berühmt, sondern auch für ihren unglaublichen Erfindergeist.

Stollwerck aus der Kölner Südstadt – dieser Name war mal eine ganz große Nummer! Einst der größte Schokoladen-Hersteller in ganz Europa. Der Erfolg kam aber nicht nur durch die leckeren Süßigkeiten, sondern auch durch den genialen Einfallsreichtum der Stollwerck-Brüder.

In den 1880er Jahren tüftelten sie an einer Sensation: einem Schokoladenautomaten! Ludwig Stollwerck gründete dafür 1895 sogar eine eigene Firma, die „Deutsche Automaten Gesellschaft“. Daran erinnert der „Kölner Stadt-Anzeiger“ in seinem Adventskalender, in dem besondere Ausstellungsstücke aus den Kölner Museen vorgestellt werden.

Für eine Münze konnte man sich Leckereien ziehen: eine Schokolade-Dessertwaffel, Pfefferminzpastillen oder einfach nur Schokolade. Eine witzige Anweisung am Automaten im Stadtmuseum lautet heute noch: „Erst dann langsam ziehen, wenn das Geldstück heruntergefallen ist“. Man wollte wohl auf Nummer sicher gehen!

Und dieses Ding war ein echter Renner! Im Jahr 1893 gab es sage und schreibe 15.000 dieser Automaten. Unglaublich: 4.000 davon standen in den U-Bahnhöfen von New York! Aber auch an deutschen Bahnhöfen konnten Reisende für nur 10 Pfennig eine süße Pause einlegen. Ein riesiger Spaß für unzählige Kinder und Erwachsene.

Stollwerck-Schokoladenautomat im Kölner Stadtmuseum

Der Stollwerck-Schokoladenautomat in voller Pracht im Kölner Stadtmuseum.

Weil auch in vielen Adventskalendern Schokolade steckt, ist der Automat der perfekte Auftakt für eine besondere Reihe mit 24 Schätzen aus Kölner Museen. Vor diesem Prachtstück im Stadtmuseum steht man also direkt vor einem Stück Kölner Industriegeschichte.

Die Firma Stollwerck wurde später von der Familie Imhoff übernommen. Diese verkaufte das Unternehmen im Jahr 2002 an den Schweizer Konzern Barry Callebaut. 2011 ging Stollwerck schließlich an eine belgische Firmengruppe. Im Schokoladenmuseum – gegründet vom Kölner Ehrenbürger Hans Imhoff († 2007) und heute in Kooperation mit Lindt & Sprüngli – ist die Stollwerck-Tradition aber noch lebendig.

Das Stadtmuseum im ehemaligen Modehaus Franz Sauer (Minoritenstraße 3) hat von 10 bis 17 Uhr geöffnet (montags zu). Der Eintritt kostet 5 Euro (ermäßigt 3 Euro), für Kölner Kinder und Jugendliche unter 18 ist er frei. Am ersten Donnerstag im Monat, dem „Köln-Tag“, ist der Eintritt für alle Kölnerinnen und Kölner kostenlos. (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.