Die Bewohner von Ebenhofen im Allgäu erleben eine massive Lärmbelästigung durch einen nahegelegenen Bahnübergang. Nach einer Zählung der Deutschen Bahn müssen Züge dort 140 Mal pro Tag ein lautes Warnsignal abgeben, was den Unmut der Anwohner schürt.
Zug-Lärm nervt Anwohner140 Pfiffe pro Tag – weil die Bahn falsch gezählt haben soll?

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Unbeschrankter Bahnübergang mit Stoppschild und Herbstlaub.
Ein lautes, schrilles Pfeifen stört 140 Mal täglich die Ruhe in Ebenhofen, einem sonst beschaulichen Ort im Allgäu. Grund dafür ist ein unbeschrankter Bahnübergang am Lenzbauerweg, für den die Deutsche Bahn eine neue Sicherheitsmaßnahme angeordnet hat.
Laut Vorschrift der Bahn muss ein Zugsignal ertönen, wenn mehr als 100 Autos täglich den Übergang passieren. Eine offizielle Zählung ergab einen Wert von 281 Fahrzeugen pro Tag, was die Pfeifpflicht auslöste. Das berichtet „FOCUS online“.
Anwohner zweifeln an offizieller Zählung
Die Anwohner sind über die ständige Lärmbelästigung verärgert und zweifeln das Ergebnis der Verkehrszählung stark an. Ein Anwohner klagt, dass der Lärm ihn bei der Arbeit im Homeoffice störe, und eine junge Mutter berichtet von Schlafproblemen ihres Kindes. Das Ehepaar Behrens äußert ebenfalls sein Unverständnis: „Wir können es nicht nachvollziehen, wirklich nicht.
Die Skepsis der Dorfbewohner wird durch die Tatsache genährt, dass der Lenzbauerweg für den allgemeinen Durchgangsverkehr gesperrt ist und nur von der Land- und Forstwirtschaft genutzt werden darf. Auch der Bürgermeister zeigt sich ungläubig über die angebliche Frequenz von 60 Lastwagen pro Tag.
Eine eigene Zählung durch ein Team des Bayerischen Rundfunks ergab mit nur 3,7 Fahrzeugen pro Stunde einen deutlich niedrigeren Wert als die von der Bahn ermittelten 11,7. Während eine Schranke das Problem lösen würde, gilt der Übergang als zu selten befahren, um eine solche zu rechtfertigen. Die Gemeinde hat nun rechtliche Schritte eingeleitet, um eine Neuzählung zu erwirken. (red)
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