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Trauer um Kölner Domforum-ChefNeue Details zum Unglück

Rainer Tüschenbönner ist im Wanderurlaub in den Tod gestürzt. Das Foto zeigt ihn am 9. November 2016.

Rainer Tüschenbönner ist im Wanderurlaub in den Tod gestürzt. Das Foto zeigt ihn am 9. November 2016.

Große Trauer um den Kölner Domforum-Chef Rainer Tüschenbönner (†62). Nach seinem tödlichen Absturz in den Alpen nehmen Kollegen und Kolleginnen Abschied und neue Details zum Unglück kommen ans Licht.

Schock und tiefe Trauer in Köln. Der Chef des Domforums und des katholischen Bildungswerks, Rainer Tüschenbönner (†62), ist tot.

Er stürzte am Samstag (18. Oktober 2025) bei einer Bergwanderung im Allgäu in den Tod. Bei einer bewegenden Trauerfeier nahmen nun seine Kolleginnen und Kollegen Abschied.

Rund 100 Mitarbeitende des Domforums, des Bildungswerks sowie des „domradio“ und weiterer Einrichtungen versammelten sich in dem markanten Gebäude an der Domplatte. Stadtdechant Robert Kleine fand, sichtlich bewegt, persönliche Worte für einen Mann, den er als Freund, Berater und Wegbegleiter bezeichnete.

Ein besonders anrührender Moment: Die Mitarbeitenden schrieben ihre Gedanken und Erinnerungen an den Verstorbenen auf Zettel. Diese trugen sie zur „Himmelsleiter“, jener Kunstinstallation an der Fassade des Domforums, die Tüschenbönner ein Herzensanliegen war.

Kleine betonte: „Diese Himmelsleiter war ihm ein Herzensanliegen.“ Sie sei ein Symbol dafür, „dass Dunkel und Tod nicht das letzte Wort haben.“

Sein Kulturreferent Georg Hinz sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Er war der tollste Chef, den man sich vorstellen kann, ein Freund und ein Anker – für alle Kolleginnen und Kollegen im Haus.“ Tüschenbönner sei immer nahbar und pragmatisch gewesen. „Er begegnete jedem auf Augenhöhe und reichte allen die Hand.“

Nach getaner Arbeit war Tüschenbönner voller Tatendrang in den Urlaub gestartet. Doch der endete in einer Tragödie. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft Kempten ereignete sich das Unglück am späten Samstagvormittag gegen 11.15 Uhr.

Tüschenbönner war mit seiner Frau beim Aufstieg zum Gipfel des Branderschrofen, als er auf einem schmalen, seilgesicherten Weg stolperte oder fehltrat. Er stürzte rund 200 Meter in die Tiefe.

Seine Frau, die vor ihm ging, setzte laut einer Zeugin sofort einen Notruf ab. Ein Rettungshubschrauber brachte einen Notarzt zur Unglücksstelle, doch die Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg. Jede Hilfe kam zu spät.

Die Alpine Einsatzgruppe der Polizei barg den Leichnam. Die Ermittler und Ermittlerinnen schließen ein Fremdverschulden aus. Rainer Tüschenbönner, der als besonnener Wanderer galt, hinterlässt seine Frau und drei Kinder. (red)