Bauzäune und Container direkt vor dem Kölner Wahrzeichen! Was hat es mit der Baustelle am Dom auf sich und was kommt auf die Stadt zu?
Schock-Anblick am Kölner DomDauer-Baustelle am Weltkulturerbe

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Am Kölner Dom stehen Baucontainer und Absperrungen.
Ein Schock für viele Kölnerinnen und Kölner! Mitten am Weltkulturerbe, dem Kölner Dom, prangen plötzlich Bauzäune und Container. Doch was aussieht wie der Start des Mega-Projekts Domsockel, ist erstmal nur die Spitze des Eisbergs. Zunächst werden marode Stützpfeiler der Dom-Tiefgarage saniert.
An diesen Anblick müssen sich aber alle schon mal gewöhnen! Denn das Herz der Stadt wird zur Dauer-Baustelle. Ab Januar 2026 soll dann endlich, nach Jahren des Wartens, der große Umbau des Domsockels starten.
Der akute Grund für das Chaos: Die Betonstützen in der städtischen Dom-Tiefgarage aus dem Jahr 1971 sind marode und müssen dringend saniert werden. Darum stehen die Container auf der Trankgasse. Die Ausfahrt dort ist ohnehin schon länger dicht.
Einem direkten Anlieger reicht es schon. Georg Plesser, Direktor des Excelsior Hotel Ernst, findet gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ klare Worte: „Das sieht furchtbar aus. Das größte Pfund der Stadt, das Domumfeld, wird wieder verschandelt.“

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So soll der Dom-Sockel nach der Neugestaltung aussehen.
Die Geschichte des neuen Domsockels ist ein echtes Kölner Bau-Drama. Schon 2009 beschlossen, wurde das Millionen-Projekt immer wieder verschoben: Erst vom Stadtrat auf Eis gelegt, dann wegen der Fußball-EM 2024 verzögert. Später platzte eine Vergabe aus „vergaberechtlichen Gründen“ – alles auf Anfang!
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Jetzt gibt es endlich einen neuen Zeitplan: Im Januar 2026 soll der Bau endlich losgehen und rund zwei Jahre dauern. Für Kölnerinnen und Kölner sowie Touristen und Touristinnen bedeutet das eine massive Einschränkung: Der direkte Weg vom Bahnhofsvorplatz über die Domtreppe zum Hauptportal wird komplett gesperrt! Alle müssen dann den Umweg über die Trankgasse nehmen.
Immerhin: Anders als die jetzigen nackten Gitter soll die Riesen-Baustelle eine „hochwertige“ Verkleidung mit bedruckten Planen bekommen. So können Passanten und Passantinnen wenigstens sehen, wie schön es mal werden soll.
Und die Kosten? Offiziell ist von 6,7 Millionen Euro die Rede – eine Zahl, die fünf Jahre alt ist. Schon damals warnte das Rechnungsprüfungsamt, dass es teurer werden könnte. Eine böse Überraschung ist also nicht ausgeschlossen. (red)