Todesdrama an Kölner BaggerseeJetzt meldet sich eine Zeugin: „Wir hörten die Schreie“

Rettungskräfte sind am 21. Juni 2025 nach dem Badeunfall am Rather See im Einsatz.

Rettungskräfte sind am 21. Juni 2025 nach dem Badeunfall am Rather See im Einsatz.

Nach dem tödlichen Badeunfall am Rather See hat sich eine Zeugin bei EXPRESS.de gemeldet.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Der schlimme Badeunfall am Rather See in Köln. Das Unglück passierte am Samstag (21. Juni 2025). Ein dreijähriger Junge ertrank.

Am Freitag (27. Juni) meldete sich eine Zeugin bei EXPRESS.de, die das Drama miterlebt hat. „Ich war mit Freundinnen und deren Kindern vor Ort. Wir waren direkt in der Nähe und saßen auf einer Wiese am Ufer“, erzählt die 36-Jährige im Gespräch mit EXPRESS.de.

Badeunfall am Rather See: Zeugin wundert sich über die Ruhe

Plötzlich sei ein Mann vom Wachdienst zu ihnen an die Picknickdecke gekommen. „Er zeigte uns auf seinem Handy ein Foto – vermutlich von der Mutter und dem Sohn“, so die Zeugin. Der Junge werde seit 30 Minuten vermisst, ob sie ihn gesehen haben.

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„Alles wirkte so entspannt. Der ganze See war voller Menschen, ein Kleinkind, das nicht schwimmen kann, wird seit 30 Minuten vermisst und alle bleiben so ruhig. Ich wäre ausgeflippt“, so die Kölnerin.

Man habe auch niemanden einen Namen rufen hören. Dann sei jemand mit einem Megafon rumgegangen, aber den habe man überhaupt nicht richtig verstehen können. Das sei viel zu leise gewesen.

Dann seien die Rettungskräfte, Polizei und ein Hubschrauber gekommen. „Wir hörten die Schreie der Mutter“, erzählt die Kölnerin, die selber Mutter ist. „Das waren schreckliche Minuten.“

Sie selbst habe die Beobachtungen bereits der Polizei mitgeteilt und eine entsprechende Zeugenaussage gemacht, versichert die 36-Jährige gegenüber EXPRESS.de.

Die Polizei teilte nach dem Unfall in einer Pressemitteilung mit: „Badegäste hatten das Kind gegen 15.10 Uhr leblos unter Wasser entdeckt und sofort Maßnahmen zur Wiederbelebung ergriffen. Obwohl Rettungskräfte das Kleinkind mit einem Hubschrauber in eine Klinik flogen, konnten Ärzte es nicht mehr retten.“

Zudem seien die unter Schock stehenden Eltern des Jungen mit einem Rettungswagen zu ihrem Sohn gebracht worden. Die Ermittlungen zum Unfallhergang dauern noch an.