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Nicht erhaltungsfähigErneuerung der Kölner Rheinpromenade: 70 Jahre alte Bäume müssen weichen

Menschen laufen über die Rheinpromenade in der Kölner Altstadt.

An der Rheinpromenade in der Kölner Altstadt, hier ein Bild von Februar 2021, stehen Platanen, von denen einige wegen Bauarbeiten entfernt werden müssen.

Wegen Bauarbeiten an der Rheinpromenade der Kölner Altstadt ist es laut eines Gutachtens unumgänglich, sechs 70 Jahre alte Platanen zu entfernen.

Sechs große Platanen am Rheinufer der Kölner Altstadt müssen entfernt werden. Das ist das Ergebnis eines Gutachtens aufgrund der Erneuerung der Promenade, wie der Kölner Stadt-Anzeiger am Montag (31. Oktober 2022) berichtet.

Die Vertreter und Vertreterinnen der Bezirksvertretung Innenstadt, die normalerweise um die Erhaltung jedes Baumes kämpfen, zeigten dieses Mal jedoch keinen Widerstand. „Ich stelle betretenes Schweigen fest“, stellte Bezirksbürgermeister Andreas Hupke fest und richtete an die Gutachter: „Es war wohl überzeugend, was Sie gesagt haben.“

Alte Kragplatte an Kölner Rheinpromenade muss erneuert werden

Die heute etwa 70 Jahre alten Platanen wurden im Jahr 1963 bei der Erbauung der Kragplatte zwischen Fischmarkt und Deutzer Brücke gepflanzt. Sie sollte neben der damals oberirdisch verlaufenden Straße und der Rheinuferbahn Platz für Fußgänger und Fußgängerinnen schaffen. Heute befindet sich an dieser Stelle der Rheinufertunnel.

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Die Kragplatte ragt wie ein Balkon einige Meter über die Ufermauer hinaus und wird seit Oktober 2022 in mehreren Schritten abgerissen und wieder neu errichtet. Das ist nötig, da beim damaligen Bau ein Spannstahl verwendet wurde, der unter bestimmten Bedingungen zu Korrosion neigt und im schlimmsten Fall sogar reißen kann.

Ein „Kippversagen“ der Platanen ist nicht auszuschließen

Eigentlich hatte die Stadt die sechs Platanen erhalten wollen. Doch nach einer umfassenden Wurzelsondierung durch Baumexperte Bernd Sturmberg stellte sich heraus, dass eine Standfestigkeit der Bäume nach dem Abtragen der Betonplatte nicht mehr gewährleistet wäre.

Die Bäume haben sich an die unnatürlichen Bedingungen angepasst und ihre Wurzeln unmittelbar unter der Platte ausgebreitet. „Ein Kippversagen ist nicht auszuschließen“, bemerkte Daniel Gerhard vom Grünflächenamt.

Außerdem müssten bei unumgänglichen Abgrabungen für die Versorgung notwendige Wurzeln gekappt werden, fügte Sturmberg hinzu. Die Bäume seien nicht erhaltungsfähig.

Hupke sprach sich indes für eine angemessene Ersatzpflanzung aus, bei der die Bäume nicht zu dünn sein dürften. Die Bäume am Rheingarten über dem Rheinufertunnel sind nicht von den Baumaßnahmen betroffen. (cab)