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Beleuchtung an RamadanNach Hass-Reaktionen – Kölner Ex-Pfarrer zeigt klare Kante

Auf der Venloer Straße sind beleuchtete Halbmonde und ein Schriftzug Ramadan zu sehen.

Die Ramadan-Beleuchtung an der Venloer Straße hat für reichlich Wirbel gesorgt. Das Foto entstand am Montagabend (11. März).

Die Ramadan-Beleuchtung auf der Venloer Straße in Ehrenfeld wird heftig diskutiert. Jetzt hat sich der Kölner Ex-Pfarrer Hans Mörrter zu dem Thema geäußert.

von Matthias Trzeciak (mt)

Selten hat eine Kölner Straßenbeleuchtung für so viel Wirbel gesorgt. Teile der Venloer Straße im Stadtteil Ehrenfeld stehen seit Samstag (9. März 2024) ganz im Zeichen des Ramadans.

Die Beleuchtung, die erstmals anlässlich des muslimischen Fastenmonats in Köln aufgehängt wurde, wird von vielen Menschen scharf kritisiert. Sowohl auf der Instagram-Seite von EXPRESS.de als auch bei unserer Umfrage erklären viele Menschen, dass sie dagegen sind. Kölns beliebtester (Ex-)Pfarrer Hans Mörrter sieht das ganz anders und hat dazu eine klare Meinung.

Kölner Ex-Pfarrer Hans Mörrter verteidigt Ramadan-Beleuchtung

„Ramadan gehört zu den wichtigsten Festen für Muslime. Wie für Christen Weihnachten oder Ostern. Warum sollten sie ihr Fest nicht entsprechend feiern?“, sagt Mörrter im Gespräch mit EXPRESS.de.

Alles zum Thema Ehrenfeld

Schließlich würden an Weihnachten auch Straßen und Häuser erleuchten. Die Ramadan-Beleuchtung sei da geradezu dezent.

Zu sehen sind auf der Venloer Straße unter anderem Leuchtelemente wie Halbmonde, orientalische Lampen und der Schriftzug „Ramadan“.

„Wir gehören doch alle zusammen. Wir sollten lernen, miteinander zu leben“, appelliert der 69-Jährige. Gleichzeitig bittet er alle Kölner und Kölnerinnen: „Geht da hin, schaut es euch an und sprecht mit den Menschen vor Ort.“

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Ähnlich positive Worte findet der Kölner Sozialpfarrer Franz Meurer: „Was soll ich sagen, ich bin von der Aktion absolut begeistert“, erklärt er gegenüber EXPRESS.de. Schließlich gebe es in Deutschland die Religionsfreiheit, da gehören solche Feste einfach mit dazu.

Hans Mörtter steht auf einem Balkon in Köln und schaut in die Kamera.

Hans Mörtter, hier im Februar 2024, verteidigt das Projekt der Ramadan-Beleuchtung.

Verantwortlich für die Beleuchtung ist der Kölner Verein „The Ramadan Project“. Noch bis zum Ende des Ramadans (9. April) soll die Beleuchtung hängen bleiben.

Die Venloer Straße in Köln ist zum muslimischen Fastenmonat beleuchtet worden.

Die Venloer Straße ist in Köln am 9. März 2024 zum muslimischen Fastenmonat beleuchtet worden.

Die Lichtelemente, die teilweise eigens angefertigt und durch Spenden finanziert wurden, sind an Laternenpfählen in der Venloer Straße befestigt, wie ein Sprecher des Energieunternehmens Rheinenergie bestätigte.

Viel Kritik, aber auch Lob – Reaktionen auf Kölner Ramadan-Beleuchtung

Zu den heftigen Reaktionen auf die Ramadan-Beleuchtung unter dem EXPRESS.de-Beitrag bei Instagram hat sich der Kölner Verein auf Anfrage bisher nicht geäußert. 

Hier den Instagram-Beitrag von EXPRESS.de anschauen:

„Armes Deutschland“, „Wo sind wir falsch abgebogen?“, „Ohne Worte“, „Was läuft hier verkehrt?“ und „Soweit sind wir schon“ lauten einige Kommentare.


Was ist deine Meinung zur Ramadan-Beleuchtung? Warum gibt es bei so vielen Menschen Unmut? Schreib uns hier an koeln@express.de! (Solltest du nicht damit einverstanden sein, dass wir deinen Namen und deine Meinung auf unserer Website zitieren, dann schreib das einfach explizit in deine Nachricht an uns.)


Doch neben all der Kritik gibt es zum Glück auch positive Stimmen – ein Zeichen für Toleranz und Offenheit.

„Das freut mich sehr“, „Wird ja endlich mal Zeit“ und „Das sieht sehr schön aus. Wünsche allen ein schönes Ramadan“ schreiben ein paar Userinnen und User in den Kommentaren. Einer findet: „Ich glaube, sowas gibt es nur in Köln ... und ich liebe es!“ Zudem wurde der Beitrag mehr als 500 Mal gelikt (Stand: Dienstag, 12. März)!