Queere Ampel-BilderBerliner Bezirk macht Ernst – Köln mit ganz klaren Plänen

Eine Ampel, die grün leuchtet in München, mit schwulen Ampelmännchen.

Berlin bekommt womöglich queere Ampelpärchen, doch die Stadt Köln zieht nicht mit. Das Foto aus dem Jahr 2015 zeigt eine solche Ampel in München.

Ein schwules oder lesbisches Ampelpärchen im Straßenverkehr, in einigen Städten findet man genau solche Ampeln. Aber was sagt eigentlich die Stadt Köln dazu?

von Kerstin van Kan (kvk)

Die gleichgeschlechtlichen Ampelpärchen sind bereits in einigen Städten auf dem Vormarsch und schon bald dürfte womöglich auch der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg auf queere Ampeln setzen.

Aber wie ist das eigentlich in Köln? Durch die Kölner Innenstadt zieht mit der CSD-Parade nicht nur jährlich die größte Pride-Demonstration Europas, die Stadt ist auch bunt, vielfältig und tolerant.

Nach Berlin & Co.: Queere Ampelpärchen bald auch in Köln? 

Ganz so abwegig dürften also queere Ampel-Piktogramme für Köln gar nicht sein – oder doch?

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EXPRESS.de hat bei der Stadt Köln nachgefragt – die Antwort fällt deutlich aus: „Ein sicherer und geregelter Verkehrsablauf ist nur möglich, wenn eindeutige Regelungen vorhanden sind und diese den Verkehrsteilnehmenden bekannt sind.“

Weiter heißt es: „Daher lehnt die Verwaltung eine Veränderung der Sinnbilder auf Ampeln und anderen Verkehrszeichen ab, denn gerade ihre Einheitlichkeit gewährleistet Wiedererkennung und Eindeutigkeit und damit Verkehrssicherheit.“

Und auch wenn es demnächst in Berlin Ampeln mit gleichgeschlechtlichen Paaren geben könnte, wie es sie unter anderem auch bereits in München, Wien und Hamburg gibt, wird Köln wohl vorerst nicht mitziehen.

„Ohne eine Änderung der StVO ist die Verwendung von nicht StVO-konformen Sinnbildern – auch zeitlich begrenzt – daher mit Blick auf die Stellungnahme ausgeschlossen, ganz unabhängig davon, wie sich andere Städte in der Angelegenheiten verhalten“, heißt es vonseiten der Stadt Köln.

Die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Clara Herrmann (Grüne), will jedenfalls in Berlin mit den neuen Ampel-Schablonen ein „klares, sichtbares Statement für eine vielfältige Gesellschaft“ setzen, wie der „Tagesspiegel“ berichtet.

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Ob es die queeren Ampeln zukünftig dann langfristig auf den Berliner Straßen geben wird oder nur für einen bestimmten Zeitraum, ist aber noch nicht entschieden.

Im Jahr 2019 gab es zeitweise sogar auch in Köln gleichgeschlechtliche Ampelpärchen, die für den CSD am Heumarkt installiert wurden. Zwischenzeitlich war sogar die Rede davon, dass diese dauerhaft bleiben dürfen – das hatte jedenfalls damals die Bezirksvertretung gefordert.