Nach einem Brandanschlag auf einen jüdischen Friedhof in Köln-Vogelsang steht ab Montag (28. November 2022) ein 46-Jähriger vor Gericht.
Der Mann, bei dem es sich um einen Obdachlosen handeln soll, wird der schweren Brandstiftung beschuldigt. Für den Prozess sind bis zum 19. Dezember insgesamt sechs Verhandlungstage geplant.
Prozess in Köln wegen Brandanschlag auf jüdischen Friedhof
Der Beschuldigte soll am 11. Mai einen Molotow-Cocktail auf das Waschhaus auf dem jüdischen Friedhof geworfen haben. Da er an einer psychischen Erkrankung leiden soll, steht für ihn eine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus im Raum.
Nach der Tat, die von zwei Zeugen beobachtet worden war, hatte der Staatsschutz der Kölner Polizei gefahndet. Die Zeugen hatten gegenüber der Polizei angegeben, dass sie den Tatverdächtigen angesprochen und dieser beim Weggehen antisemitische und antiamerikanische Äußerungen von sich gegeben hätte.
Ein Phantombild wurde daraufhin gefertigt. Am 8. Juni erkannte ihn ein Zeuge schließlich wieder und alarmierte die Polizei. Diesmal soll der Gesuchte im Eingangsbereich des Friedhofs Steine gegen die Fassade eines Gebäudes geworfen haben. (iri)