Krawalle vor BundesligaspielPolizei durchsucht Wohnungen von FC-Fans in Köln – eine Festnahme

Mehrere Einsatzfahrzeuge und -kräfte stehen auf einer Straße.

Die Polizei hat mehrere Wohnungen von Fußballfans in Köln durchsucht. Das Symbolfoto zeigt eine Razzia in Köln am 7. April 2022. 

In Köln ist es zu mehreren Wohnungsdurchsuchungen bei Fans des 1. FC Köln gekommen. Es kam auch zu einer Festnahme. 

Wegen der Krawalle vor dem Spiel des 1. FC Köln in Bochum hat es jetzt in Köln mehrere Wohnungsdurchsuchungen gegeben. Die Einsätze erfolgten fünf Monate nach der Bundesligapartie. 

Wie die Kölner Polizei am Montag (15. April 2024) bekannt gab, war es am 11. November 2023 in der Vorspielphase zu erheblichen Ausschreitungen und Übergriffen auf Ordner sowie Polizistinnen und Polizisten durch FC-Anhänger gekommen. 

Polizei mit Großeinsatz: Mehrere Wohnungsdurchsuchungen in Köln

Die Bochumer Polizei hatte daraufhin die Ermittlungsgruppe „EG Castroper“ eingerichtet. Jetzt kam der Zugriff. Am Donnerstag (11. April 2024) vollstreckten Einsatzkräfte der Kölner sowie Bochumer Polizei in Köln sieben Durchsuchungsbeschlüsse. 

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Die Durchsuchungen erfolgten auf richterliche Anordnung und hatten das Ziel, Beweismittel zu finden und zu sichern.

Darüber hinaus wurde ein Haftbefehl gegen einen Kölner (26) wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte/-beamtinnen, des besonders schweren Fall des Landfriedensbruchs und unter anderem wegen versuchter Körperverletzung vollstreckt. Der 26-Jährige wurde dem Richter vorgeführt und kam anschließend in U-Haft. 

„Im Rahmen des Durchsuchungseinsatzes wurden insgesamt fünf Mobiltelefone und Tatbekleidung sichergestellt“, erklärte ein Sprecher der Bochumer Polizei. Die Ermittlungen der „EG Castroper“ dauern an. 

Ausschreitungen vor der Partie des 1. FC Köln gegen den VfL Bochum

Im November waren rund 3000 Fans den 1. FC Köln zum Bochumer Ruhrstadion an der Castroper Straße gereist, doch kurz vor dem Spiel hatte es Ärger beim Einlass gegeben. Gegenüber EXPRESS.de erklärte Kölns Sportchef Christian Keller damals nach dem Spiel, dass der Ordnungsdienst wohl etwa überfordert war mit der großen Anzahl Köln-Fans, die gleichzeitig ins Stadion wollten. 

Die Bochumer Polizei sprach von Kölner „Problem-Fans“, die mit Eintreffen am Gästeeingang sofort starken Druck ausgeübt hätten. Dabei sei es auch innerhalb der Kölner Gastfanszene zu körperlichen Auseinandersetzungen gekommen.