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Grundstein gelegtNeues Gymnasium in Köln steht bald auf historischem Boden

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Das neue Gymnasium in Köln-Lövenich besteht bisher nur als Visualisierung, befindet aber seit Mittwoch (21. Oktober) auch offiziell im Bau.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Die Neubaugebiete und andere Entwicklungen in Köln sorgen für einen neuen Bedarf nach Schulen, auch nach deren Anzahl und Standorten. Das weiß auch die Stadt Köln und hat bereits 2017 ein „Gesamtpaket Schulbau” verabschiedet, das 2019 sogar von 15 auf 22 Bauvorhaben erweitert wurde. Kalkulierter Kostenpunkt: ca. 520 Millionen Euro. Laut Stadt Köln sollen mehr als 7000 Schulplätze durch die Projekte geschaffen oder gesichert werden.

Neues Gymnasium in Köln: Grundstein an der Zusestraße gelegt

Von den 22 Bauvorhaben sind zwölf bereits in Gang oder werden zeitnah gestartet. Für ein wichtiges wurde am Mittwoch (21. Oktober) der Grundstein gelegt: das neue Gymnasium an der Zusestraße in Lövenich.

Weil Oberbürgermeisterin Henriette Reker terminbedingt nicht vor Ort war, wandte sich Kölns Beigeordneter für Bildung, Jugend und Sport, Robert Voigtsberger, mit einem Grußwort der OB an die Anwesenden: „Die Stadt schafft hier in Lövenich weitere 800 Schulplätze für Gymnasiastinnen und Gymnasiasten. Mit diesem Schulprojekt werden wir der Schulsituation im Kölner Westen einen kräftigen Schub verleihen.”

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Gymnasium Lövenich: Schule wird nach Cluster-Bauweise errichtet

Anschließend erfolgte die Grundsteinlegung. Eine Zeitkapsel, traditionell gefüllt mit einem Bauplan, der Kölner Tagespresse, einem Kölner Pfennig und einem Satz Münzen, wird in einer symbolischen Grundsteinmauer versenkt und später im Schulgebäude verbaut.

Das neue Gymnasium wird in sogenannter Cluster-Bauweise errichtet. „Cluster” (englisch für Bündel bzw. Ballung) sind Raumgruppen, in denen Lern- und Unterrichtsräume (z.B. für Naturwissenschaft) eine Einheit bilden.

Schule in Lövenich wird mit Photovoltaik und grünem Klassenraum ausgestattet

Das zweigeschossige Haupthaus nimmt mit dem Pädagogischen Zentrum, der Mensa, den Verwaltungsräumen und dem Selbstlernzentrum die allgemeinen Funktionen der Schule auf. Im zweiten und dritten Gebäudeteil des Schulhaupthauses, die beide dreigeschossig sind, werden die Clusterräume sowohl für die Sekundarstufe I als auch für die Sekundarstufe II inklusive der Cluster für naturwissenschaftlichen sowie künstlerisch-kreativen Unterricht untergebracht.

Die Bauten erhalten Gründächer und werden überwiegend mit Photovoltaik ausgestattet. In die 22.000 Quadratmeter großen Außenanlagen wird ein grünes Klassenzimmer integriert.

Gymnasium in Köln-Lövenich: Sportflächen auch öffentlich nutzbar

Dazu werden zwischen der Sporthalle und dem Schulgebäude auch Außensportflächen entstehen: Fußballfeld, Basketballfeld und Tischtennisplatten. Diese sollen als Teil des städtischen Sportentwicklungsplans dann auch nach Ende des Unterrichts öffentlich genutzt werden.

Besonders spannend: Das neue Grundstück der Schule liegt im Bereich eines historischen römischen Siedlungsplatzes, der erst seit den 1980er-Jahren bekannt ist. Bei Vorarbeiten zum Baubeginn haben Archäologen römische Befunde entdeckt, die auf einen Gutshof hinweisen, der etwa acht Kilometer außerhalb der Stadt an dieser Stelle gestanden haben soll.

Fund an Gymnasium in Lövenich: Hier stand ein römischer Gutshof

Die wertvollen archäologischen Befunde werden durch das Römisch-Germanische Museum dokumentiert und gesichert. „Diese Symbolträchtigkeit von den Anfängen unserer Stadt bis in die Gegenwart zu einer modernen Bildungseinrichtung ist ein gutes Omen für das künftige Gymnasium”, erklärte Voigtsberger im Grußwort der OB.

Die Bauarbeiten nehmen nun einige Zeit in Anspruch: In gut zwei Jahren, zum Schuljahresbeginn 2022/23 soll das neue Gymnasium eingeweiht und von etwa 800 Schülerinnen und Schülern genutzt werden.