Revolution für Pendler?Neue Bahn-Pläne – direkt von Remscheid nach Köln!

Ein Radfahrer radelt auf einem Asphaltweg lang.

Hier ist der Anschluss, auch an die Bahn: Hinter dem Opladener Bahnhof beginnt der Panorama-Radweg auf der Balkantrasse.

Schluss mit Stau auf der A1? Für tausende Pendlerinnen und Pendler aus dem Bergischen Land könnte ein Traum wahr werden! Ein Plan für eine neue Bahnlinie direkt nach Köln sorgt für Aufregung.

Viele erinnern sich noch an den „Balkanexpress“, der das Bergische Land mit dem Rheinland verband. In den 90er-Jahren war Schluss, und aus der Strecke wurde die beliebte Balkantrasse für Radfahrer und Radfahrerinnen sowie Spaziergänger und Spaziergängerinnen.

Doch jetzt könnte die Eisenbahn zurückkehren! Es gibt Pläne für eine brandneue Straßenbahnlinie von Remscheid-Lennep über Wermelskirchen direkt bis nach Köln – und das direkt neben der alten Trasse.

Super-Bahn statt Stau-Frust

Ein Gutachten liegt laut „WDR“ bereits vor. Die Zauberformel? Ein sogenannter „Light-Train“. Das ist eine super-moderne Straßenbahn, die so clever gebaut werden kann, dass sie sich den Weg mit dem Rad- und Fußverkehr teilt, ohne dass jemand Platz verliert.

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Geplant ist ein Gleis direkt neben dem Weg. Nur, wo sich Bahnen begegnen, wird es kurz zweispurig. Die Route: Von Lennep über Bergisch Born, Wermelskirchen und Burscheid nach Leverkusen-Opladen und von dort ab ins Kölner Bahnnetz.

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Die Bürgermeister der Region sind begeistert. „Unsere Wirtschaft hätte die Möglichkeit, Fachkräfte zu bekommen, die kein Auto haben“, sagt Wermelskirchens Bürgermeisterin Marion Holthaus. Auch ihr Remscheider Kollege Burkhard Mast-Weisz sieht in der besseren Anbindung eine riesige Chance für die Wirtschaft.

Die Zahlen geben ihnen recht: Jeden Tag pendeln 1.150 Menschen aus Remscheid nach Köln, in die andere Richtung sind es 950. Eine direkte Bahnverbindung wäre eine massive Entlastung für die oft verstopfte A1 und würde den Alltag für viele einfacher machen.

Ein Mann und eine Frau sind zu Fuß auf einem asphaltierten Weg unterwegs.

Ein Mann und eine Frau sind zu Fuß auf der Balkantrasse in Burscheid unterwegs.

Und was ist mit der beliebten Balkantrasse? Kritiker und Kritikerinnen befürchten, ihren Weg zu verlieren. Doch die Planer beruhigen: Die Trasse bleibt! Es soll eine Art Kombi-Weg entstehen, auf dem Bahn und Radweg einfach nebeneinander verlaufen.

Vorbild aus Karlsruhe – Anschluss an KVB?

Als Vorbild dient das erfolgreiche „Karlsruher Modell“, wo Straßenbahnen aus dem Umland direkt in die Stadt fahren, ganz ohne lästiges Umsteigen. Und in Köln? Laut „Rheinischer Post“ gab es schon erste Gespräche mit den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB). Eine Anbindung über die Linien 13 und 18 in Mülheim wäre denkbar.

Bis die Bagger rollen, dauert es aber noch. Zuerst kommt eine große Machbarkeitsstudie. Die soll spätestens im Frühjahr 2026 starten und kostet rund 150.000 Euro. In etwa zweieinhalb Jahren soll dann feststehen, ob der Traum von der Direktverbindung nach Köln Wirklichkeit wird. (red)