Pilotprojekt in KölnNach hitzigen Diskussionen: So ist der Stand bei den Muezzin-Rufen in der Stadt

Muezzin Mustafa Kader, Imam der Moschee, ruft in der Zentralmoschee der DITIB (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion) Muslime zum Gebet.

An der Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld rief der Muezzin am 14. Oktober 2022 erstmals über Lautsprecher zum Gebet.

Die Aufregung um den Muezzin-Ruf in Köln war groß – doch inzwischen ist bei dem Thema Ruhe eingekehrt. Bei der Stadt sind keine Beschwerden eingegangen – allerdings auch keine weiteren Genehmigungs-Anträge.

Gut neun Monate nach dem ersten öffentlichen Muezzin-Ruf in Köln haben keine weiteren muslimischen Gemeinden die Erlaubnis für einen Ruf beantragt. Das teilte eine Sprecherin der Stadt Köln auf Anfrage mit.

An der Ditib-Zentralmoschee in Ehrenfeld ruft seit vergangenem Oktober ein Muezzin zum Freitagsgebet. Seitdem sind nach Angaben der Sprecherin keine Beschwerden von Anwohnerinnen und Anwohnern bei der Stadt eingegangen.

Muezzin-Ruf in Köln: Ruhe eingekehrt nach Start des Pilotprojekts

Im Vorfeld hatte es viele Diskussionen um den per Lautsprecher übertragenen Gebetsruf gegeben.

Alles zum Thema Henriette Reker

Kritiker sehen die Türkisch-Islamische Union Ditib als verlängerten Arm der türkischen Religionsbehörde in Ankara.

Hier geht es zur EXPRESS.de-Umfrage:

Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hatte das auf zwei Jahre angelegte Pilotprojekt 2021 mit Hinweis auf die im Grundgesetz verbriefte Freiheit der Religionsausübung ins Leben gerufen.

Für eine Genehmigung müssen Gemeinden mehrere Auflagen erfüllen. So darf der Ruf nicht länger als fünf Minuten dauern und eine bestimmte Lautstärke nicht überschreiten. (dpa/nb)