Pyro-Fackeln, harte Reime, heiße Rhythmen„Was hier los ist!“ Marteria lässt die Lanxess-Arena brennen

Hip-Hopper Marteria begeistert am 17. Dezember 2022 in der Lanxess-Arena in Köln.

Hip-Hopper Marteria begeistert am 17. Dezember 2022 in der Lanxess-Arena in Köln.

Lila Wolken in Köln-Deutz: Hiphop-Star Marteria begeisterte über 15 000 Fans in der Lanxess-Arena. Die Halle brannte, einmal sogar sprichwörtlich, als zwei Pyro-Fackeln entzündet wurden.

von Alexander Haubrichs (ach)

Marteria (40) geht auf Vollkontakt! Riesenstimmung in der Kölner Lanxess-Arena: Der Rostocker Rapper bat in Deutschlands größter Halle zu Gast und lieferte vor der größten Kulisse seiner Tour eine fantastische Show ab.

„Was hier los ist, Köln!“, staunte Marteria an diesem Samstag, 17. Dezember 2022, der am Abend zuvor in der Wolkenburg bereits ein kleines, aber feines Privatkonzert gegeben hatte. Doch das war nichts im Vergleich zum Auftritt im Deutzer Henkelmännchen.

Querbeat spielen „Randale und Hurra“

Um das Publikum perfekt anschwitzen zu lassen, hatte sich Marten Laciny, so sein bürgerlicher Name, namhafte kölsche Unterstützung gesichert: Querbeat heizten die Stimmung mit „Barbarossaplatz“ und „Randale und Hurra“ schon kräftig an. „Wir sind riesige Marteria-Fans. Als der Anruf kam, haben wir natürlich gleich ja gesagt“, sagte Sänger Jojo Berger. „Das hätten wir uns nie erträumen lassen, mal vor ihm auf der Bühne zu stehen.“

Alles zum Thema Querbeat

Standen sie aber. Und gingen mit einem Riesenapplaus von der Bühne. Eine knappe halbe Stunde später stürmte dann Marteria den Stage und die 15 000 Zuschauer flippten aus. Spätestens als mit dem „Endboss“ der erste Kult-Klassiker ertönte, war das Publikum da. „Scottie, beam mich hoch“ und „Marteria Girl“ waren die nächsten Highlights.

Aber auch Querbeat kehrten noch einmal zurück: Bei „El Presidente“ begleiteten sie Marteria mit ihren Blasinstrumenten. Die Fans flippten aus. 

Kurz darauf: Ein seltenes Bild. Ausgerechnet in der Südkurve der Arena leuchteten zwei Pyrofackeln - zum Glück gibt es hier keinen DFB, der irgendwelche albernen Strafen verteilt. Es war aber auch eine kontrollierte Aktion mit Ordnern in der Nähe, sie galten einer Solidaritätsbekundung auf der Leinwand. „Free Apris“, halte durch, stand da. Was es damit auf sich hat, ließ der Sänger offen.

Marteria bezog aber auch Stellung, hat nach einer Reise an den Amazonas das Lied „Der Wald“ geschrieben. „Alle Einnahmen des Lieds gehen an Fridays for future“, sagt Marteria.

„Köln, ihr seit die geilste Stadt der Welt“

Köln, ihr seit die geilste Stadt der Welt, schwärmte Marteria, ehe er mit „Himmel“, „Finger an den Kopf“ und „Adrenalin“ zum Schlussspurt ansetzte. Als Zugabe gab es dann noch die Lila Wolken vom lyrisch so begabten Sänger, ehe er mit „Niemand hier bringt Marten um“ die Fans in die Kölner Nacht entließ.

Vorher wurde Marteria nochmal emotional. „So viel Liebe, wie ich in Köln bekommen habe, habe ich noch in keiner Stadt bekommen. Ob das Rhythmusgymnastik ist, Querbeat. Es war schon immer so. Underground, Live-Music-Hall, Palladium und jetzt hier. Ich kann mich nur bei Köln herzlich bedanken.“ 

Pyro-Fackeln, harte Reime, heiße Rhythmen: Marteria ließ die Lanxess-Arena brennen.