Der Kölner Zoo muss Abschied nehmen. In Sachen Arterhaltung macht der Abgang von „Datis“ aber durchaus Sinn.
Abschied nach zehn JahrenKölner Zoo verliert eines seiner schönsten Tiere – „oh nein, wie traurig“
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Im Kölner Zoo, hier ein Foto aus dem März 2021, müssen die Besucherinnen und Besucher in Zukunft auf den Persischen Leoparden „Datis“ verzichten. Ein „Ersatz“ steht allerdings bereits fest.
Große Veränderungen bei den Persischen Leoparden im Kölner Zoo! Wie der Tierpark am Mittwoch (10. Januar 2024) offiziell bekanntgab, hat eines der wohl beeindruckendsten Tiere des Zoos die Stadt verlassen. Leoparden-Mann „Datis“ lebt ab sofort in Stuttgart.
„Er wurde gestern von zwei Tierpflegern abgeholt und ist gut angekommen“, schreibt der Zoo in einem Post auf Facebook. „Datis“ (17) wird ab sofort im Wilhelma-Zoo in der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg leben.
Kölner Zoo muss Leopard „Datis“ nach Stuttgart abgeben
Der Abschied aus Köln war quasi unvermeidlich: Die Zoos werden mit Empfehlungen von den jeweiligen Erhaltungsprogrammen versorgt, diese werden in der Regel auch erfüllt. In diesem Fall lautete die Empfehlung, „Datis“ nach Stuttgart zu geben.
Und das aus mehreren Gründen, wie der Zoo erklärt. „Der Zoo in Stuttgart suchte einen älteren Kater für sein Raubtierhaus. Wir hier im Kölner Zoo brauchen im Gegenzug Platz, um eine jüngere Leopardenkatze zu halten.“
Hier den Facebook-Post des Kölner Zoos nachlesen:
Denn der Ersatz im Leoparden-Gehege ist bereits gefunden. Mitra aus dem Zoo in Nordens Ark (Schweden) zieht bald nach Köln. Die Katzendame ist etwa viereinhalb Jahre alt und soll in Köln gemeinsam mit Kater Grom (10) für Nachwuchs sorgen – und der ist bei der bedrohten Art dringend benötigt.
Dennoch: Der Abschied von „Datis“ aus Köln fällt einigen Fans offenbar schwer. „Oh nein, wie traurig. Mach es gut, du wunderschöner Datis“, schreibt eine Frau emotional. „Wie schön, dass ich am Sonntag noch ein letztes Foto machen konnte.“
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Datis wurde 2006 in einem Zoo in den Niederlanden geboren, verbrachte im Nachbarland die ersten Jahre seines Lebens. 2013 kam er nach Köln und blieb für mehr als zehn Jahre.
In Sachen Arterhaltung sogar mit Erfolg: Hier sorgte er mit seiner Partnerin „Azisam“ (heute 15 Jahre) für zwei Würfe, einmal 2015 und dann wieder 2019. „Azizam“ lebt auch weiterhin im Kölner Zoo.
Die Kinder der beiden sind mittlerweile auf mehrere Zoos in Europa verteilt, einige der Söhne haben laut Auskunft des Kölner Zoos auch ihrerseits bereits Nachwuchs gezeugt.
In Sachen Arterhaltung treibt der Kölner Zoo derweil auch ein anderes Projekt voran. Wie am Dienstag (9. Januar) bekannt wurde, entsteht in Köln das deutschlandweit erste internationale Artenschutzzentrum in Kooperation mit der Species Survival Commission (SSC) der Weltnaturschutzunion (IUCN).