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Reaktion auf VandalismusKölner Urgestein soll „Sheriff“ auf Wiener Platz werden

Der Wiener Platz in Köln

Der Wiener Platz in Köln, hier ein Foto aus dem Sommer 2019, steht mal wieder im Mittelpunkt des Interesses.

Ab sofort soll auf dem Wiener Platz in Köln wieder ein Kümmerer für mehr Dialog sorgen.

von Bastian Ebel (bas)

Köln. Die Zustände auf dem Wiener Platz in Köln – sie sind ein ständiges Streitthema auf der Schäl Sick. In einer ersten Reaktion nach den Vorkommnissen an diesem Wochenende (30. Oktober) hatte Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs eine Idee: Ein Mülheimer Urgestein soll jetzt zum „Sheriff“ werden und den Dialog aller Parteien aufrechterhalten. Die Idee ist nicht neu, aber sie könnte sehr bald erste Früchte tragen.

Er kennt „sein“ Mülheim aus der Westentasche, hat in seinen 57 Lebensjahren mindestens jeden Stein in „seinem“ Müllem ein Mal umgedreht: Georg Brandt, Vorstandsmitglied der Bürgervereinigung Köln-Mülheim, soll ab sofort „Kümmerer“ für den Wiener Platz werden.

Bis zu seinem Tod in diesem Jahr hatte der Mülheimer Bürger Hans Stoll diese Funktion inne, nun soll sie wieder aktiviert werden.

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Köln: Wiener Platz bekommt einen Kümmerer

„Da musste ich nicht lange überlegen, als ich gefragt wurde“, sagt Brandt im EXPRESS.de-Gespräch am Sonntag (31. Oktober). „Ich finde, die Mülheimer müssen ihren Platz wieder bekommen.“ Aber was soll Brandt in Zukunft als „Sheriff vom Wiener Platz“ angehen?

Er erklärt seine Aufgabenstellung: „Es geht um den Dialog, beispielsweise mit den Marktleuten, die drei Mal die Woche hier sind. Man ist Ansprechpartner und Vermittler für die unterschiedlichen Interessensgruppen.“

Für die Zustände am Wiener Platz hat Georg Brandt auch eine Erklärung: „Nach der Neugestaltung des Platzes sind einige Dinge vergessen worden, beispielsweise öffentliche Toiletten. Aber auch im Veedel hat sich viel verändert. Schätzungsweise 16.000 Industrie-Arbeitsplätze sind weggefallen. Klar, dass sich dadurch etwas verändert hat.“

Brandts erste Amtshandlung: „Ich stehe in Kontakt mit einer Vereinigung für Obdachlose in Köln. Die Situation muss endlich vernünftig gelöst werden.“ Zudem will er sich für mehr Begrünung einsetzen und so den zentralen Ort der Mülheimer wieder liebenswert und lebenswert machen. Keine leichte Aufgabe, wie er sagt. Aber ihm liegt sein Veedel am Herzen.

Darauf setzt auch Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs: „Der Georg Brandt ist immer engagiert. Wenn er will, kann er richtig schön nerven. Genau dieses Engagement und diese Hartnäckigkeit brauchen wir jetzt.“ Am kommenden Donnerstag (4. November,19 Uhr, Zochs Pavillon, Wiener Platz) soll der neue „Sheriff“ dann auch offiziell bei einem Treffen der Mülheimer Vereine vorgestellt werden.