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Tränen und geplatzter TraumKölner Playmate bricht Horror-Trip ab: „Will nie mehr in dieses Land“

Model Laura Schultz aus Köln auf einem Selfie. Sie blickt ernst in die Kamera.

Das Kölner Model Laura Schultz würde den Trip nach Saudi-Arabien wohl am liebsten vergessen.

Der Frust sitzt tief beim Kölner Model Laura Schultz. Ihre berufliche Reise nach Saudi-Arabien ist zum Horror-Trip geworden.

von Thomas Werner (tw)

Es hätte der nächste Schritt für ihre Model-Karriere sein können. Ein unvergessliches Abenteuer, das beruflich neue Türen öffnet.

Doch die Reise nach Saudi-Arabien ist für das Kölner Ex-Playmate Laura Schultz (26) zum Horror-Trip geworden. „Ich möchte nicht mehr dort hin“, sagt Schultz im Gespräch mit EXPRESS.de.

Von einer Schweizer Agentur war die Kölnerin (Miss August 2022 im Playboy) über 14 Tage für Model-Jobs im Wüstenstaat gebucht worden, u.a. für Brautmoden.

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Doch nach sechs Tagen bricht Schultz die Reise ab, ist mit den Nerven am Ende und nicht bereit, ihre restlichen Fotoshootings zu absolvieren.

Kölner Model Laura Schultz: Abbruch der Reise nach Saudi-Arabien

Dabei schien vorab alles so verlockend: Weil die Frauen in den arabischen Ländern nicht selbst modeln dürfen, sind europäische Models gefragt. Gerade der Beauty-Style, mit dem Schultz punkten kann, ist sehr populär. Die Jobs auf arabischem Terrain sind gut bezahlt und führen oft zu weiteren Aufträgen, z. B. in Dubai. In Sachen Karriere eine Traumvorstellung!

Doch schon kurz nach Anreise der erste Schock: Das Hotelzimmer, das die Agentur für Schultz und Freund Konstantin Streifling (Sohn von Höhner-Star Jens) gebucht hat, ist eine Katastrophe. Keine richtige Dusche, Schimmel im Bad, keine Handtücher, nicht mal Toilettenpapier. „Das war das schlimmste Hotel, das ich jemals gesehen habe“, sagt Schultz.

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Auch an den Sets geht es drunter und drüber. „Ich habe mich gefühlt wie eine Barbie-Puppe“, sagt sie. „Es war egal, wie es mir geht.“

Blick in die Dusche eines Hotels. Dort sind Schimmel und ein verdreckter Abfluss zu sehen.

Schimmel-Alarm: Das Hotel in Saudi-Arabien wäre mit dem Namen „Absteige“ wohl besser beschrieben.

Die traurigen Höhepunkte: Schultz erhält gebrauchte Kontaktlinsen für ein Shooting. Bei einem anderen wird ihr ungefragt ein Teil der Augenbraue abrasiert – für ihren Job ein No-Go. Auch ihre Haare (verbrannt) und ihre Haut werden schlecht behandelt.

Als sie der Crew bei einem Shooting (nach dem Vorfall mit der Augenbraue) Unprofessionalität vorwirft, gibt es Streit. Und kein Geld. Frauen, die öffentlich Kritik äußern, ist man in Saudi-Arabien kaum gewohnt.

Blick auf das Gesicht und speziell eine Augenbraue des Kölner Models Laura Schultz.

Für ein Model keine Lappalie: Laura wurden die Augenbrauen teilweise abrasiert. „Unprofessionell“, urteilt sie.

Schon an Tag zwei ist das Kölner Model verzweifelt, will nur nach Hause. Weil sie bei einem Shooting Tränen in den Augen hat, wird sie unter Druck gesetzt, trotzdem weiterzumachen und für die Fotos zu lachen.

Hilfe gibt es keine. Die Schweizer Agentur hält sich vor Ort zurück, redet die Vorfälle klein. Schultz soll ihre Aufträge erfüllen. Erst seit die 26-Jährige zurück in Deutschland ist und ihre Erfahrungen über Social Media teilt, will sich die Agentur wieder um sie kümmern. „Die haben natürlich jetzt Angst.“

Fühlt sich die Kölnerin naiv? Hat sie die Zustände in dem streng religiösen und konservativen Land unterschätzt, das Frauenrechte so klein wie möglich hält? „Ich wollte mir mein eigenes Bild machen“, sagt sie. „Aber ja, ich war ein bisschen naiv. Ich habe mich gefühlt, als wäre ich mit einer Zeitmaschine 200 Jahre in die Vergangenheit gereist.“

Dabei hatte sie vorab auch mit anderen Models gesprochen und auch viel positive Rückmeldung zu Jobs in Saudi-Arabien bekommen. „Ich weiß, dass es dort auch gut laufen kann. Aber ich wurde menschlich einfach schlecht behandelt.“

Nach Reise nach Saudi-Arabien: Model Laura Schultz prüft rechtliche Schritte

Außerdem belastend: Sie sei in einer Kleinstadt untergebracht gewesen, dort als einzige Frau ohne Burka. Selbst bei McDonald’s mussten sich Schultz und Streifling in unterschiedlichen Reihen anstellen. Auch bei den schlechten Stylings, wo Schultz Rückendeckung (und Hilfe) hätte gebrauchen können, ist sie alleine – Zutrittsverbot für unverheiratete Männer, weil mit Schultz auch andere Frauen im Raum sind! 

Das Geld für einige der Model-Jobs hat die Kölnerin bis heute nicht erhalten. Sie erwägt einen Rechtsstreit mit der Schweizer Agentur. „Ich bin mit einem Anwalt im Kontakt.“ Er soll die Verträge und die Bedingungen vor Ort prüfen. Die Reise ist zwar vorbei, aber das letzte Wort zum Thema Horror-Trip offenbar noch nicht gesprochen.