KölnHunderte gestoppte Rolltreppen: Perfider Trick macht fassungslos – es gibt einen Hotspot

Eine Rolltreppe am Kölner Neumarkt (Foto vom 16. März 2022). Vermehrt werden sie von Taschendieben außer Betrieb gesetzt.

Eine Rolltreppe am Kölner Neumarkt (Foto vom 16. März 2022). Vermehrt werden sie von Taschendieben außer Betrieb gesetzt.

Taschendiebe am Neumarkt in der Kölner Innenstadt – jetzt versuchen sie mit einem besonders perfiden Trick an ihre Beute zu kommen.

von Matthias Trzeciak (mt)

Die Kölner Polizei hat die Rolltreppen am Neumarkt derzeit im Visier. Hintergrund: Taschendiebe gehen mit einem besonders perfiden Trick vor, um an ihre Beute zu kommen.

Wie die Kölner Verkehrs-Betriebe am Donnerstag (17. März 2022) bestätigen, setzen Unbekannte immer häufiger Rolltreppen an KVB-Haltestellen außer Betrieb. Sie beschädigen die Anlagen nicht, sondern aktivieren durch Manipulation einen Sicherheitsmechanismus, der normalerweise verhindern soll, dass sich Menschen auf der Treppe verletzen.

Taschendiebe am Kölner Neumarkt: Rolltreppen werden gestoppt

„Das passiert an Haltestellen im gesamten Stadtgebiet, aber der Neumarkt ist einer der Hotspots“, erklärt die KVB. Das Unternehmen registriere derzeit zum Teil mehr als 600 Fälle im Monat.

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Nach Auskunft der Kölner Polizei handelt es sich bei den Personen, die die Rolltreppen gezielt zum Stillstand bringen, vermehrt um Taschendiebe. Ein Tatbestand, der fassungslos macht.

„Wir appellieren an unsere Fahrgäste, in solch einem Fall besonders aufmerksam zu sein und ihre Wertsachen zu sichern“, so KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks. „Und wir bedauern die daraus resultierenden Einschränkungen für unsere mobilitätseingeschränkten Fahrgäste sehr.“ Auch der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet über den Fall.

Rolltreppen in Köln: KVB-Monteure im Dauereinsatz

Unabhängig vom Ärger für die betroffenen Fahrgäste bedeutet das für die Mitarbeitenden der KVB eine erhebliche Mehrbelastung, denn es muss immer ein Monteur rausfahren, um die Störung zu beheben.

„An einigen Tagen waren wegen der Vielzahl der Störungen bis zu fünf Kollegen im Einsatz. An solchen Tagen kommen die Kollegen mit der Beseitigung der Störungen kaum noch nach“, beschreibt die KVB die Situation.