Kölner Müll-Chaos„Schämen uns schon seit Jahren“ – Sperrmüllabholung zu kompliziert?

Wilder Sperrmüll in Köln regt viele auf. Dabei bietet die Stadt ja einen Abholservice an. Aber ist der Procedere vielleicht zu kompliziert?

von Matthias Trzeciak  (mt)

Das Kölner Müllchaos geht weiter: „So wie auf dem Foto sieht es fast täglich in unserem Viertel aus“, schreibt Anwohnerin Petra Bonzele.

Sie wohnt im Humboldt-Gremberg und das Foto zeigt den Container „An der Pulvermühle“.

Sperrmüllprocedere der AWB in Köln zu kompliziert?

„Überfüllte Mülleimer, Sperrmüll könnte man fast täglich melden. Wir schämen uns schon seit Jahren“, ist die Kölnerin genervt.

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Die AWB weist in diesem Zusammenhang auf den kostenlosen Sperrmüllabholservice hin. Zudem können Problemstellen über die App „Sag's uns“ der Stadt Köln gemeldet werden.

„Das kann es doch nicht sein, die Menschen werden ja ermutigt, ihren Müll einfach auf die Straße zu werfen, unglaublich“, sagt Bonzele.

Offenbar sei vielen das Sperrmüllprocedere der AWB zu kompliziert.


Herrscht in eurem Veedel auch das Müllchaos? Worüber regt ihr euch besonders auf? Meldet euch bei uns!

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Die Kölner Abfallwirtschaftsbetriebe erklären auf ihrer Webseite: „Zu einem vereinbarten Termin holen wir bis zu drei Kubikmeter Sperrmüll ab. Bitte beachten Sie, dass die Termine für die kostenlose Abholung begrenzt sind und die Vorlaufzeit ca. drei Wochen beträgt. Bitte teilen Sie immer den genauen Abholstandort mit und achten Sie darauf, dass dieser nicht auf einem Privatgrundstück liegt.“

Hier lesen: „Ich schäme mich wirklich“Unglaublich! Kölnerin muss ihren Besuch schon woanders hinschicken

Weiter heißt es: „Stellen Sie Ihren Sperrmüll bitte am Abfuhrtag morgens bis 7 Uhr gut sichtbar in Fahrbahnnähe auf den Gehweg. Bitte beachten Sie dabei, dass keine Verkehrsteilnehmer behindert werden und alles eindeutig Ihrem Grundstück zuzuordnen ist.“

Zudem gibt es eine Sperrmüllliste mit Gegenständen, die die AWB mitnimmt oder stehen lässt.

Was die AWB in Köln mitnimmt:

  1. große Koffer
  2. Matratzen
  3. Schränke, Regale und Kommoden (zerkleinert)
  4. Tische und Stühle
  5. Küchenarbeitsplatten unter zwei Meter Länge
  6. Sofa und Sessel
  7. Hundekörbe, Kratzbäume
  8. Teppichboden, Laminat (in haushaltsüblichen Mengen)

Was die AWB in Köln nicht mitnimmt:

  1. Altkleider
  2. asbesthaltige Abfälle
  3. Autoteile
  4. Bauschutt
  5. Bauteile wie Waschbecken oder WCs
  6. Eternitplatten
  7. Fenster/Fensterrahmen
  8. Gewerbe- und Industrieabfälle
  9. imprägnierte Hölzer
  10. Mopeds
  11. Müllsäcke
  12. Öl- und Kohleöfen
  13. Paletten
  14. Papier/Pappe/Kartons
  15. Rasenmäher
  16. Reifen
  17. Restmüll
  18. schadstoffhaltige Abfälle
  19. Vollglastüren

Bauschutt, Autoreifen, volle Mülltüten, Waschmaschinen, Altkleider – auf den Fotos, die Kölner und Kölnerinnen immer wieder an EXPRESS.de schicken, sind häufig genau diese verbotenen Gegenstände zu erkennen.

Dieser Müll kann zum Beispiel in den Werkstoff-Centern in den Stadtteilen Gremberghoven und Ossendorf abgegeben werden. Und für Elektrogeräte gibt es einen speziellen Abholservice, der ebenfalls kostenlos ist.