Seit Jahren unbewohntAktionsbündnis protestiert vor Haus in Köln – weitere Aktion angekündigt

Männer und Frauen haben sich vor einem leerstehenden Haus positioniert. Einige halten ein Transparent mit der Aufschrift „Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot und Stadtzerstörung“, andere Plakate mit der Forderung „Mieten Stopp“.

Das „Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot und Stadtzerstörung“ macht am Samstag (25. Februar 2023) auf den Leerstand eines Hauses, Glasstraße 6, in Köln-Ehrenfeld aufmerksam. 

Vor einem unbewohnten Haus in Ehrenfeld haben sich Aktivistinnen und Aktivisten positioniert. Sie kämpfen gegen Leerstand und für bezahlbare Mieten. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Eine bezahlbare Wohnung in Köln zu finden, ist Glückssache. Vor allem Kölnerinnen und Kölner mit niedrigem Einkommen, aber auch Studentinnen und Studenten, treibt der Mietwahnsinn oft an den Rand der Verzweiflung. Dabei stehen viele Häuser und Wohnungen leer ...

Immer wieder weisen Aktivistinnen und Aktivisten, allen voran „Mietrebell“ Kalle Gerigk, darauf hin. Wie am Samstag (25. Februar 2023), wo vor einem Haus in Ehrenfeld, Glasstraße 6, eine Kundgebung stattfindet. Gerigk: „Das Haus, das einer Erbengemeinschaft gehört, steht seit etwa 20 Jahren leer und verrottet vor sich hin.“ 

Aktionsbündnis weist in Köln auf leerstehenden Wohnraum hin

Das „Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot und Stadtzerstörung“ fordert die Enteignung der Erbengemeinschaft und die Unterbringung von Wohnungslosen in den leer stehenden Wohnungen. Bereits 2018 hatten die Linken beantragt, die Verwaltung damit zu beauftragen, das unbewohnte Gebäude auf der Glasstraße durch ein sogenanntes Baugebot einer Wohnnutzung zuzuführen. Kämen die Eigentümerinnen und Eigentümer ihrer Verpflichtung nicht nach, sollten sie enteignet werden. 

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Wenige Monate später sei dann durch eine Hausbesetzung auf den Leerstand hingewiesen worden. Seither sie nichts passiert, beklagt Bündnis-Unterstützer Kalle Gerigk. 

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Das „Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot und Stadtzerstörung“, das bereits unter anderem durch Proteste vor leerstehenden Gebäuden der Russischen Föderation von sich Reden machte, will jetzt bis Ende März regelmäßig Leerstände publik machen. So fand am 11. Februar ein Protest vor dem Haus Engelbertstraße 37 statt. 

Am kommenden Samstag (3. März) wollen sich die Aktivistinnen und Aktivisten auf der Deutz-Mülheimer-Straße in Mülheim positionieren. Dort, so Gerigk, liege seit Jahren eine Baustelle der Adler Group brach. Der angeschlagene Immobilieninvestor wollte dort unter anderem mehr als 480 Wohnungen bauen. (iri)