Wut nach EntscheidungSchwimmen in beliebtem Badesee nicht mehr erlaubt - Kölner startet Aktion

Badegäste stehen auf einem Steg am Fühlinger See in Köln.

Der Fühlinger See, hier eine Aufnahme vom August 2021, ist im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel. 

Hunderte Kölner wehren sich gegen ein Schwimmverbot durch das Sportamt für einen beliebten Badesee. 

Köln. Der Kölner Felix Scherf (22) hat eine Petition gegen das Schwimmverbot für den Fühlinger See gestartet. Das Sportamt der Stadt Köln hatte kürzlich darüber informiert, dass Badegäste nur am kostenpflichtigen und beaufsichtigten Beachclub „Blackfoot Beach“ schwimmen dürfen.    

Auf einem Infozettel des Sportamts mit dem Hinweis auf das Badeverbot steht zudem: „Auf allen anderen Seen gilt ein striktes Badeverbot. Für Freizeitsportler*innen ist die Nutzung der Regattabahn verboten. Verstöße werden mit einem Bußgeld bis zu 1000 Euro geahndet. Zwei Todesfälle 2021 am Fühlinger See sind genug“.  

Köln: Sportamt verbietet Schwimmen im Fühlinger See

Felix Scherf, Initiator der Petition, begründet seinen Vorstoß so: „Ich schwimme jeden Tag im Fühlinger See und möchte dies auch weiter tun. Wir verbieten ja auch keine Autos, weil Menschen im Straßenverkehr sterben. Die Stadt soll anständige Schwimmbäder bauen und guten Schwimmunterricht anbieten, damit die Leute wissen, ob sie schwimmen können, bevor sie in den See springen.“

Alles zum Thema Henriette Reker

Dabei hat er bisher von über 1000 Personen Unterstützung erfahren, die seine Petition unterschrieben haben (Stand: Montag ,25. Oktober). Eine Unterstützerin schrieb: „Es gibt kaum noch Möglichkeiten, in Köln schwimmen zu gehen. Der Fühlinger See hat für tausende Menschen einen hohen Freizeitwert. Gerade in diesem Einzugsgebiet gibt es viele Menschen, die sich keinen Urlaub leisten können und sich hier mal abkühlen können. Hier lernen viele Kinder unter Aufsicht ihrer Eltern am Uferrand schwimmen. Das ist ein unglaublicher Verlust für Köln“. 

Wenn Felix Scherf 5000 Unterschriften erreicht, will er seine Petition Oberbürgermeisterin Henriette Reker überreichen, um eine Antwort von der Stadt zu bekommen. Die Antwort soll dann auf der Internetseite mit der Petition veröffentlicht werden. (aa)