Protest in KölnMasken-Demo vor dem Zoo sorgt für Aufsehen – „das ist beschämend“

Drei wie Häftlinge verkleidete Aktivistinnen und Aktivisten, mit Demo-Bannern und Tierkopf-Masken.

Am Montag (28. August) demonstrierte die Tierschutzorganisation PETA vor dem Kölner Zoo.

Die Tierschutzorganisation PETA hat am Montag (28. August) vor dem Kölner Zoo demonstriert.

von Alina Schurillis (asl)

„Ob Überschuss-Tötungen, verhaltensgestörte Tiere, das Verstümmeln von Vögeln oder das Einsperren von Menschenaffen und Elefanten: Zoos und Tierparks bedeuten Tierleid“, erklärt die Tierschutzorganisation PETA in einer Mitteilung.

Zu diesem Anlass demonstrierten Aktivistinnen und Aktivisten der Organisation am Montagvormittag (28. August 2023) vor dem Kölner Zoo. Drei Personen platzierten sich hierzu mit Tiermasken und Häftlings-Kostümen vor dem Haupteingang.

Köln: PETA demonstriert am Kölner Zoo gegen Zootierhaltung

Unter dem Motto „Artgerecht ist nur die Freiheit“ fordern sie in Riehl, keine Tiere mehr in Zoos zur Schau zu stellen. Finanzielle Mittel sollten in den Schutz der natürlichen Lebensräume statt in die Nachzucht und Haltung von Tieren in Zoos investiert werden, heißt es in der PETA-Mitteilung.

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Außerdem wollen sie die Besucherinnen und Besucher durch ihre Aktion darauf aufmerksam machen, dass alle Bürgerinnen und Bürger dazu beitragen können, die Zootierhaltung nicht zu unterstützen, indem sie die Zoos nicht besuchen. So heißt es „Jedes Ticket unterstützt Tierleid“ auf einem der drei Demo-Plakate.

„Dass noch immer fühlende Individuen zur bloßen Unterhaltung von Menschen lebenslänglich eingesperrt und gedemütigt werden, ist beschämend“, so Steffen Lenhardt, Aktionskoordinator bei PETA, der ebenfalls am Montag vor Ort war.

„Immer mehr Menschen sprechen sich daher gegen Zoos und Tierparks aus. Die Zurschaustellung von Tieren in Gefangenschaft ist ein Auslaufmodell.“

Im Gespräch mit EXPRESS.de erklärt Lenhardt, dass vor allem auch der Bildungsauftrag seitens der Zoos nicht erfüllt wird. „Die Besucherinnen und Besucher können ja von Tieren in Gefangenschaft nichts über ihr natürliches Verhalten lernen. Dazu würde möglicherweise sogar eine TV-Dokumentation mehr beitragen“, erklärt er.

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Auch eine Auswilderung stellt sich bei den meisten der Tierarten schwierig dar, weil die Tiere in Gefangenschaft nahezu keine Möglichkeit haben, die Verhaltensweisen, die für ein Überleben in der Natur wichtig sind, zu lernen.

Die Demonstrationen, die PETA im Laufe der Woche auch in weiteren NRW-Städten wie Düsseldorf, Duisburg, Dortmund und Oberhausen plant, sollen also dazu anregen, die Haltung und Zucht von Tieren in Zoos auslaufen zu lassen.

Für den Kölner Zoo sind Vorwürfe dieser Art nicht neu. Der Tierpark argumentiert dagegen, dass gerade der Tierschutz und die Arterhaltung wichtige Themen der täglichen Zoo-Arbeit sein. Außerdem werde für die Tiere ein Lebensraum geschaffen, der dem natürlichen Leben so nah wie möglich kommen soll.