Spricht KlartextKölner Veedels-Ikone: Darum geht er nicht mehr ins Kebapland

Eine Warteschlange vor dem Kebapland in Köln-Ehrenfeld

Das Kebapland in Köln-Ehrenfeld ist für lange Warteschlangen bekannt (hier ein undatiertes Symbolfoto). 

Das Schweizer Comedy-Ass Hazel Brugger kennt Köln wie aus ihrer Westentasche. Nun hat sie sich gemeinsam mit der Veedels-Ikone Lutz van der Horst intensiv über die Stadt ausgelassen.

von Julian Meiser (jm)

Geballte Köln- und Comedy-Kompetenz zu Gast im Podcast „Hazel Thomas Hörerlebnis“!

Weit über anderthalb Stunden sprechen die Hosts Hazel Brugger (30) und Thomas Spitzer (35) in der neuen Folge vom Montag (18. Dezember 2023) mit dem Ehrenfelder Lutz van der Horst (48) über die Vorzüge und Probleme der Stadt Köln. Und dabei wird's zum Teil ganz schön privat ...

Lutz van der Horst und Hazel Brugger bewerten Köln

Die Aufgabe in der neuen Podcastfolge „Hazel Thomas Hörerlebnis“ besteht darin, dass Hazel Brugger und Lutz van der Horst Köln in verschiedenen Kategorien bewerten müssen – auf einer Skala von eins bis fünf. Die Moderation übernimmt Bruggers Ehemann und Co-Host Thomas Spitzer.

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Spitzer will beispielsweise wissen, wie Brugger und van der Horst den Dom finden, ob sie Köln für barrierefrei halten und wie sie den ÖPNV wahrnehmen. Auch die Kölner Bar- und Kneipenszene müssen die beiden einschätzen.

„Ich bin kritisch, auch Köln gegenüber“, erklärt Lutz van der Horst und veranschaulicht es an einem Beispiel: „Die Stadt – machen wir uns nichts vor – ist ultrahässlich, aber die Menschen sind ganz fantastisch“.

Wenn man nach München ziehe, sei es „echt ein Problem, in Freundeskreise und Cliquen reinzukommen“. In seiner Heimatstadt sei das anders, betont van der Horst: „Das Schöne an Köln ist: Man kommt superschnell rein“. Angelehnt an das Karnevalslied der Black Fööss gelte in Kölner Kneipen stets das Motto: „Drink doch eine met.“

Lutz van der Horstund Fabian Köster sind im Deutschen Bundestag.

Lutz van der Horst, hier mit seinem „heute-show“-Kollegen Fabian Köster (r), ist mit Köln-Ehrenfeld tief verwurzelt. Wenn es um sein Veedel geht, nimmt er kein Blatt vor den Mund. Das Foto wurde am 16. Juni 2022 im Deutschen Bundestag aufgenommen.

Lutz van der Horst erklärt: „Köln hat etwas Dörfliches – im Positiven wie im Negativen. Wenn man in der Innenstadt unterwegs ist, über die Ringe geht: Man trifft immer jemanden. Einfach, weil die Stadt so begrenzt ist.“

Mit einer Millionenstadt habe Köln eigentlich wenig zu tun. „Bei Partys gibt es praktisch keine One-Night-Stands mehr, weil man schon mit jedem im Bett war“, scherzt van der Horst und ergänzt: „Weil es einfach so wenige Menschen gibt.“

„Dass hier kein falscher Eindruck entsteht: Ich bin hier nicht der Sexmaniac! Und ich war auch noch nie auf einer Sexparty!“, rudert der „heute-show“-Reporter im Anschluss zurück.

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Angesprochen auf seine Lieblingsorte in seinem Heimat-Veedel Ehrenfeld wird Lutz van der Horst plötzlich passiv: „Das werde ich auf keinen Fall sagen.“ Diesen Fehler habe einst schon ZDF-Satiriker Jan Böhmermann (42) gemacht, als er das Kebapland auf der Venloer Straße öffentlich angepriesen habe, begründet van der Horst.

„Seitdem stehen da immer Riesenschlangen vor“, beschwert sich van der Horst, der das Essen vom Kebapland liebt. Seine Konsequenz: „Ich gehe nicht mehr hin. Ich habe ja keine Lust, da eine halbe Stunde anzustehen. Danke, Böhmermann!“

Dennoch genießt van der Horst die Lockerheit in seinem Veedel. „Ehrenfeld ist entspannt, man ist nicht so verkrampft cool. Das schätze ich eh an Köln: Man kann einfach rausgehen“, erläutert van der Horst: „Man muss sich in Ehrenfeld nicht schämen, wenn man im Schlafanzug in' Rewe geht.“