Loss mer singeMännerdomäne kölsche Musik? Faustdicke Überraschung im Finale

Gewinner des kölschen Musik Bänd Kontest 2022 in de Alteburg.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Kölschen Musik Bänd Kontest 2022 in der Alteburg in Köln.

Saubere Überraschung und ein Lichtblick: Beim „Kölschen Musik Bänd Kontest“ von „Loss mer singe“ gewannen Kerk und Baend.

von Bastian Ebel (bas)

Kölsche Musik – sie besteht mitnichten nur aus Karneval. Das bewies der „Kölsche Musik Band Contest“ in diesem Jahr aufs Neue: Nach zweijähriger Corona-Pause gingen wieder viele Nachwuchsbands in verschiedenen Vorrunden an den Start, um im Finale in der Alteburg in der Kölner Südstadt begehrte Preise abzustauben.

Dementsprechend auch das Motto des Nachwuchswettbewerbs: „Kölsch is mieh wie Karneval“ – und das bewiesen sämtliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer eindrucksvoll.

Köln: Loss mer singe-Förderpreis geht an Kerk und Baend

Damit es mit der Karriere vielleicht ganz bald steil bergauf aufgeht, war der Hauptpreis („Loss mer singe“-Förderpreis) eine Studioproduktion: Die Bands werden dabei professionell von einem Produzenten begleitet und können so eine Profi-Produktion auf den Markt bringen.

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Toller Lichtblick in einer ansonsten doch eher von Männern dominierten kölschen Musikszene: Von den vier Finalbands waren es insgesamt drei Frauenstimmen, die die Gunst des Publikums einheimsen und sich in den Vorrunden durchsetzen konnten. Frauenpower von „Rotsqueen“, „Katharina Reissdorf un Fründe“ sowie „Marie Brand“ traten im Finale gegen „Kerk und Baend“ an. Am Ende setzten sich die Kölschrocker um Frontmann Oliver Kerk mit 31 Prozent der Stimmen durch. Insgesamt rund 400 Besucherinnen und Besucher waren gekommen.

Nicht nur das Publikum entschied über Wohl und Wehe: Peter Horn (Ex-Höhner, Ex-Kölschfraktion), Mike Kremer (Ex-Sänger von Miljö) und Sven Caßebaum („5 vor 12“) bildeten die Jury, die 50 Prozent Einfluss hatte.

Ob erster oder vierter Platz: „Um die kölsche Musik muss man sich bei den Leistungen wirklich keine Sorgen machen“, so das einhellige Urteil der Experten. Und irgendwie gewann wirklich jeder: Denn für alle Finalisten und Finalistinnen gab es zudem noch Schecks von JTI und Gutscheine für die Ubierschänke und das Chlodwig Eck.