Bombe in Köln-Lindenthal entschärftGroße Evakuierung – in einem Fall war Polizei nötig

Im Kölner Stadtteil Lindenthal wurde am Donnerstagmorgen ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Die Bombe musste noch am Donnerstag entschärft werden.

Aufregung im Kölner Stadtteil Lindenthal: Im Bereich Gronewaldstraße, nahe der Dürener Straße, wurde am Donnerstagvormittag (9. Februar 2023) bei Bauarbeiten eine Weltkriegsbombe gefunden.

Es handelte sich um eine englische Fünf-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder. Am Donnerstagabend dann Entwarnung: Die Entschärfungsmaßnahmen wurden erfolgreich abgeschlossen. Laut Stadt wurde die Bombe um 20.28 Uhr entschärft.

Weltkriegsbombe in Köln: Vier Schulen geräumt

Der Fund hatte weitreichende Auswirkungen. Unter anderem mussten vier Schulen geräumt und mehrere Straßen gesperrt werden.

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Nicht betroffen waren die Bachemer, Universitäts- und Aachener Straße sowie das Hildegardis-Krankenhaus.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) und das Ordnungsamt der Stadt Köln waren im Einsatz.

Evakuierungsmaßnahmen in Köln – Polizei muss eingreifen

Der Gefahrenbereich wurde mit einem Radius von 400 Metern festgelegt. Rund 5250 Menschen mussten ihre Wohnungen für den Zeitraum der Evakuierung verlassen.

In einem Fall musste unterdessen die Polizei eingreifen. Wie die Stadt Köln am Abend mitteilte, hätten sich Bewohnerinnen und Bewohner geweigert, ihre Wohnung zu verlassen. Erst als die Polizei kam, verließen sie das Gefahrengebiet.

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Dieser Radius ist von der Evakuierung in Köln-Lindenthal betroffen.

Dieser Radius ist von der Evakuierung in Köln-Lindenthal betroffen.

Für eine Detailansicht des Evakuierungsbereiches klicken Sie folgenden Link der Stadt Köln.

Köln: Luftraum über der Gefahrenstelle gesperrt

Für den Zeitraum der Entschärfung musste auch der Luftraum über der Gefahrenstelle gesperrt.

In der Anlaufstelle (Uni-Mensa) wurde ein zweiter Saal geöffnet, inzwischen halten sich dort 150 Personen auf. Fünf Personen, die positiv auf Corona getestet sind, wurden separat untergebracht.

Zudem war die KVB-Linie 136 betroffen. Da die Dürener Straße gesperrt werden musste, wurde die Linie 136 über die Gleueler Straße umgeleitet.

Für die Schülerinnen und Schüler der betroffenen Schulen wurde ein Auffanglager eingerichtet. Bis zum Ende der Betreuungszeit sorgten die Lehrkräfte dafür, dass jene Schüler und Schülerinnen, deren Eltern nicht erreicht werden konnten, nicht alleine nach Hause entlassen werden mussten. (mt/ach/jv)