Bereits zum 49. Mal feierten die Bläck Fööss ihr traditionelles Konzert im Kölner Tanzbrunnen. Gesprächsthema war auch immer noch ihr Überraschungs-Auftritt am Tag zuvor im Dom.
Vollgas-KonzertBläck Fööss mit Comeback für Kult-Figur

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Mirko Bäumer (l.) und Pit Hupperten begeisterten mit ihren Stimmen beim Konzert der Bläck Fööss am Samstagabend (16. August 2025) im Tanzbrunnen.
Gleich vier jecke Jubiläen auf einen Schlag wurden am Freitag im Kölner Dom gefeiert. Die elfte Fan-Andacht würdigte den 77. Geburtstag des 1. FC Köln und die Grundsteinlegung des Doms vor genau 777 Jahren.
Dann tauchten auch noch die Bläck Fööss auf, die ihr 55-jähriges Bestehen feiern. Bald steht das nächste besondere Datum an, denn am Samstagabend (16. August 2025) feierte die Mutter aller kölschen Band im Tanzbrunnen bereits zum 49. Mal ihren musikalischen „Familijedach“ in Deutz.
Bläck Fööss: 3000 Fans feierten im Tanzbrunnen den „Familijedach“
Punkt 19 Uhr stürmten die Fööss auf die Bühne und präsentierten den 3000 begeisterten Fans Power auf kölsche Art. Im Gepäck natürlich die größten Hits wie der „Stammbaum“, „Katrin“ oder „Meiers Kättche“. So wie die Fußballfans sind die Fööss-Fans eine verschworene und glückliche Gemeinschaft.
Die Fööss setzten zahlreiche Highlights wie mit dem Pänz-Medley unter anderem mit „Hey, hey Wickie“ aus den 70er Jahren, der Hymne „He es Kölle ze Hus“, „Freiheit und Demokratie“ oder mit der Auferstehung ihres legendären „Huusmeister Kaczmarek“.
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Die Fans der Band schwenkten Schals, lagen sich in den Armen und die erste Reihe hielt Zettel mit der Aufschrift „55 Jahre Bläck Fööss – herzlichen Glückwunsch“ hoch.
Aber natürlich wurden auch die neuen Songs, die tags zuvor ihre Premiere gefeiert hatten, präsentiert. EXPRESS.de sprach mit Mirko Bäumer, Pit Hupperten und Hanz Thodam über das Dom-Erlebnis. „Die Gänsehaut werden wir so schnell nicht vergessen“, gestand Hupperten und ergänzte nicht ohne Stolz: „Wir hatten das Gefühl, dass die FC-Fans es toll fanden, dass auch mal für sie, also für den ‚12. Mann‘, ein Lied geschrieben wurde.“

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Die Fans beglückwünschten die Fööss zum 55-jährigen Bestehen.
Die Idee hinter dem Song stammt aus Kindheitserfahrungen der Band. „Wir haben einfach beschrieben, wie es sich anfühlt, wenn du den Fußball und den Verein wirklich liebst, egal ob er gerade Meister wird, oder eben wieder absteigt. Wie es ist, von Kind an im Stadion zu sitzen, die Lieblingsmannschaft anzufeuern und die Hymne zu hören. Oder wie wir vor, während und nach der Schule Fußball gespielt haben“, betonte Thodam.

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Pit Hupperten traute sich in die legendäre Tommy-Engel-Paraderolle „Huusmeister Kaczmarek“.
Für Bäumer steht fest: „Fußballvereine und Musiker haben was gemeinsam – wir sind beide auf die Fans angewiesen, denn ohne sie geht es nicht.“
Neben dem „12. Mann“ feierte auch „Dreimol Sibbe“ Premiere. „Ich kenne sämtliche Maße und Geschichten der Kathedrale. Ich bin quasi Fan des Kölner Doms“, lachte Bäumer. „Dreimol sibbe, das ist doch eine klasse Zahl, die hätte auch ins Sessionsmotto gepasst. Meine Oma hat immer zu mir gesagt: ‚Du bist jetzt dreimol sibbe alt, du bist erwachsen. Also kümmer dich selbst.‘“
Als besonderes Geschenk beschrieb Bäumer den Auftritt im Dom: „Wir hatten schon Bammel und die Anspannung war hoch. Wir haben drei Lieder gespielt, zwei davon kannte kein Mensch. Und dann ist da noch dieses Gefühl, dass du natürlich im Dom nicht mit voller Kraft, sondern höösch spielst und noch mittendrin die FC-Ikone Pierre Littbarski sitzt. Solch eine Anspannung habe ich noch vor keinem Konzert gefühlt.“

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Druckluft begeisterte sowohl alleine als auch zusammen mit den Fööss.
Regelrecht abgefeiert wurde beim Tanzbrunnen-Konzert die Brass- und Performanceband Druckluft, die als Special Guest dabei war. Neben ihrem „Disko-Akrobat“ überzeugten sie mit ihrer neuen Sessionsnummer „Karnevalsmaus“.
Bevor die Fööss und Druckluft im Zugabenteil zusammen „Mer bruche keiner“ und „Kaffeebud“ performten, begeisterten Fööss-Schlagzeuger Alex Vesper und Druckluft-Schlagzeuger Philipp Monschau mit ihrem mitreißenden Drumsolo.