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Überraschung bei FC-AndachtKult-Band singt neue Hymnen

Fan-Andacht zum kölschen Doppeljubiläum: 77 Jahre 1. FC Köln & 777 Jahre Kölner Dom.

Traditionell wurden bei der Fan-Andacht im Kölner Dom am Freitag (15. August 2025) auch wieder die Schals geschwenkt. 

Traditionell wurde im Kölner Dom vor dem Saisonstart wieder eine Andacht abgehalten. 4000 Fans erlebten dabei auch zwei Premieren. Die Bläck Fööss präsentierten erstmals neue Titel.

von Marcel Schwamborn  (msw)Daniela Decker  (dd)

Mehr jecke Jubiläen auf einen Schlag gehen wirklich nicht. Und ein besseres Omen für eine gelungene Saison für den 1. FC Köln ist auch kaum möglich.

Die traditionelle Fan-Andacht im Kölner Dom fand am Freitag (15. August 2025) bereits zum elften Mal statt. „In dieser Saison sind wieder beide erstklassig: Dom und FC“, freute sich Dom- und Stadtdechant Msgr. Robert Kleine (58) zu Beginn. Der Bundesliga-Rückkehrer feiert in diesem Jahr seinen 77. Geburtstag.

11. Andacht: 77 Jahre 1. FC Köln, 777 Jahre Dom, 55 Jahre Bläck Fööss

4000 Fans hatten sich wieder in „ihrer“ Kathedrale versammelt, um für eine gute Saison und sportliche Fairness zu beten. Neben Präsidium und Geschäftsführung saß auch Klub-Ikone Pierre Littbarski (65) in den Reihen.

Die Andacht, die sonst immer wenige Stunden vor dem ersten Pflichtspiel stattfindet, wurde am Freitag aus einem ganz bestimmen Grund zelebriert. Denn genau vor 777 Jahren fand die Grundsteinlegung des Doms statt.

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Nach Baustart 1248 wurde ein erster Teil schon 1322 eingeweiht, nach 74 Jahren Bauzeit. „Endgültig vollendet mit seinen beiden Türmen war der Dom erst 1880, also ganze 632 Jahre nach seiner Grundsteinlegung. Da liegen wir in Köln mit der Oper noch ganz gut im Zeitplan“, scherzte Kleine.

Dann hatte er noch eine Überraschung in petto, denn die Mutter aller kölschen Bands blickt auch auf ein besonderes Jubiläum. Die Bläck Fööss feiern ihren 55. Geburtstag. Und zu diesem besonderen Datum hatte sich die Gruppe zwei echte Knaller überlegt.

Fan-Andacht im Kölner Dom: Auftritt der Bläck Fööss.

Dieser Auftritt war eine echte Überraschung. Die Bläck Fööss spielten bei der Fan-Andacht im Kölner Dom drei Lieder.

„Im Vergleich zum FC und zum Dom sind die Fööss ja noch Jungspunde. Aber sie haben drei musikalische Geschenke mitgebracht“, sagte Kleine. Die Fööss präsentierten bei der Andacht gleich zwei noch nicht veröffentlichte Songs. In der Ur-Aufführung gab es erstmals die Lieder „Dreimol Sibbe“ und „D‘r 12. Mann“ sowie den Hit „En unserem Veedel“ zu hören.

Organist Wolf-Rüdiger Spieler hatte zum Start noch „Mer losse d'r Dom en Kölle“ in einer Improvisationsversion gespielt. Danach gab es ein neues musikalisches Ständchen der Band. „Dreimol sibbe, jetzt bes do erwahse. Wees noch immer – an jedem Daach jebaut. Dreimol sibbe, am Himmel dies de kratze. Du bes Weltkultur, he en uns‘rem Dorf. Dreimol sibbe, Jung, du häs dich jot jemaat“, lautet der Text.

15.08.2025
Köln:
Fan-Andacht zum kölschen Doppeljubiläum: 77 Jahre 1. FC Köln & 777 Jahre Kölner Dom. 
Foto: Martina Goyert

4000 Fans waren bei der Andacht im Kölner Dom dabei. Erstmals wurden im Vorfeld aus organisatorischen Gründen kostenlose Tickets ausgegeben.

Stadtsuperintendent Bernhard Seiger (61) lobte: „Der FC hat die besten Fans. Die Choreo und die Stimmung im Stadion vor den Spielen hat Champions-League-Niveau. Wie oft kommt es darauf an, dass die Fans immer Mut machen, in jeder Lage. Ihr baut in Schwächephasen wieder auf.“

Die Fööss hatten schon mal ihren Hit „Rut Un Wiess“ als FC-Version veröffentlicht. Doch nun folgt eine ganz besondere Hymne, die den Anhängerinnen und Anhängern des Kultklubs gewidmet ist. „D‘r 12. Mann es treu e Levve lang. Hä schwengk sing Fahn schon vun Kindheit an. D‘r 12. Mann es treu e Levve lang. Jede Elf es fruh ze han, dä 12. Mann. Jo, jo. Oma, Enkel un ming Tant, dä 12. Mann“, heißt es darin.

Fan-Andacht im Kölner Dom: Ehrengast Pierre Littbarski.

Weltmeister und FC-Ikone Pierre Littbarski trug eine Fürbitte vor.

„Der 12. Mann schießt keine Tore, aber er hat durch seinen Enthusiasmus schon oft dafür gesorgt, dass in der Nachspielzeit die Entscheidung zugunsten seines Vereins gefallen ist“, sagte Sänger Mirko Bäumer. Am Samstagabend feiern die Fööss ihren traditionellen „Famillijedaach“ beim Konzert im Tanzbrunnen. Dort werden die neuen Titel auch zu hören sein.

Zum Abschluss der Andacht erklang aber dann wieder traditionell die „richtige“ Hymne. Der Höhner-Hit „Mer stonn zo dir, FC Kölle“, gespielt an der Orgel, sorgte wieder für Gänsehaut und ein beeindruckendes Bild, als tausende Schals im Dom geschwenkt wurden. Lauter Jubel schloss sich an.