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Plädoyer von OB Burmester„Eingebrannt in unsere Stadt“

Bernhard Conin zeichnet Torsten Burmester aus.

Beim traditionellen Hämmchenessen der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums wurde Oberbürgermeister Torsten Burmester am Mittwochabend (19. November 2025) vom Vorsitzenden Bernhard Conin (l.) zum Mitglied ernannt.

Bei der Mitgliederversammlung haben die Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums Kölns neuen OB Burmester geehrt. Eine weitere Auszeichnung ging an das Ensemble der Stunksitzung.

Die Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums halten nicht nur die Schull- un Veedelszöch in Köln am Leben. Die Mitgliederversammlung fand am Mittwochabend (19. November 2025) mit dem traditionellen Hämmchenessen im Marsiliussaal des Gürzenichs statt.

Kölns neuer Oberbürgermeister Torsten Burmester wurde bei der Gelegenheit in den offiziellen Kreis aufgenommen. „Sie alle sind Förderer dieser Stadt, sie sind die kölsche Seele. Sie machen aus gut 400 Quadratkilometern eine Stadt mit jeder Menge Jeföhl. Sie begeistern kommende Generationen für die Tradition“, sagte er.

Oberbürgermeister Burmester erhielt Bürgerorden als „geborenes Mitglied“

Sie ermöglichen die Schull- und Veedelszöch, die so sehr für Herz und Zusammenhalt stehen.“ Für den neuen OB bedeutet Brauchtum mehr als Festhalten an Werten. „Für mich bedeutet Brauchtum Halt in einer Gegenwart, die von brisanten Veränderungen geprägt ist. Eine Zeit, die Fragen aufwirft, für die wir noch keine Antworten parat haben.“

Der Vorsitzende Bernhard Conin unterstrich deshalb den Schwerpunkt des Vereins: „Die Erhaltung, die Pflege und die Förderung des kölschen Brauchtums liegt uns sehr am Herzen und wir werden nicht müde, uns dafür einzusetzen.“

Für Burmester sei die fünfte Jahreszeit ganz entscheidend in der Stadt. „Zum Karneval mit seiner optimistischen Grundeinstellung gehört speziell für mich der Veedels-Fastelovend, der allen Menschen zugänglich ist und natürlich die kölsche Sproch. Sie ist als Charakter eingebrannt in unsere Stadt.“

Als „geborenes Mitglied“ erhielt der Oberbürgermeister seinen Bürgerorden. Den Bürgerorden ehrenhalber verlieh Conin an das Ensemble der Stunksitzung. „Wir möchten damit eine Institution auszeichnen, die vor über vier Jahrzehnten den Kölner Karneval nicht nur herausgefordert hat, sondern erweitert und nachhaltig geprägt hat“, betonte der Vorsitzende.

Bürgerorden für das Ensemble der Stunksitzung.

Der Bürgerorden ehrenhalber verlieh Bernhard Conin (M.) in diesem Jahr an das Ensemble der Stunksitzung. Vertreten wurde das durch die Sitzungspräsidentin Biggi Wanninger (2.v.r.) und Ozan Akhan (2.v.l.). Links Geschäftsführerin Johanna Cremer, rechts der stellvertretende Vorsitzende Dominik Bayartz.

Statt Prunk gab es dort Stunk. „Genau dieser Mut zur Reibung wurde die Stärke der Stunksitzung. Mit politischem Witz, jede Menge Frechheit, musikalischer Qualität und einem untrüglichen Gespür für gesellschaftliche Themen hat die Stunksitzung dem Fastelovend eine neue kritische Stimme gegeben und damit ein zentrales Wesenselement des kölnischen Brauchtums neu belebt: den Karneval als Spiegel und Ventil seiner Zeit. Die Stunksitzung bewahrt nicht nur Brauchtum, sondern hat es weiterentwickelt und damit Köln kulturell bereichert.“

Die Auszeichnung der Freunde und Förderer nahmen die Präsidentin der Stunksitzung, Biggi Wanninger, und Ozan Akhan stellvertretend für das Ensemble entgegen.