Das gab's in Köln noch nie! Vier Frauen wurden als Stellvertreterinnen des Oberbürgermeisters gewählt.
Historische Premiere in KölnDas gab's in der Geschichte noch nie

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Die Bürgermeisterinnen Teresa de Bellis, Derya Karadag, Brigitta von Bülow und Maria Helmis-Arend (von links) mit OB Torsten Burmester.
Ein historischer Tag für die Kölner Stadtpolitik! Erstmals in der Geschichte der Stadt sind alle Stellvertreterinnen des Oberbürgermeisters Frauen.
In seiner ersten Sitzung nach der Wahl hat der neue Kölner Stadtrat Derya Karadag (Grüne), Teresa de Bellis-Olinger (CDU), Maria Helmis-Arend (SPD) und Brigitta von Bülow (Grüne) in die Ämter der Bürgermeisterinnen gewählt.
Eine rein weibliche Riege, die Oberbürgermeister Torsten Burmester vertritt? Das ist, wie die Stadt gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ bestätigte, zumindest seit dem Zweiten Weltkrieg ein absolutes Novum.
Auf die vier Frauen kommt eine Menge Arbeit zu. Sie eröffnen Feste und städtische Veranstaltungen, sind bei Grundsteinlegungen dabei und halten Empfänge im Rathaus.
Bei durchschnittlich 970 Repräsentationsterminen des Oberbürgermeisters pro Jahr ist die Unterstützung auch dringend nötig. Die Bürgermeisterinnen werden zusammen rund 520 Termine im Jahr für die Stadt wahrnehmen.
Wer von den Ratsmitgliedern Bürgermeisterin wird, bestimmen üblicherweise die stärksten Fraktionen. Die SPD schickte die 35-jährige Maria Helmis-Arend ins Rennen. Sie will „Anwältin für alle Menschen in Köln“ sein, „besonders für junge Menschen“. Ihre klare Ansage: „Ich gehe in die Veedel, suche das direkte Gespräch und mache Kommunalpolitik dort erfahrbar, wo das Leben stattfindet.“ Kölns Vielfalt und Offenheit will sie so sichtbar machen.
Helmis-Arend löst damit Ralf Heinen ab, der das Amt elf Jahre innehatte. „Es war mir eine Ehre, den Kölnerinnen und Kölnern in diesem Amt zu dienen“, verabschiedete sich Heinen.
Auch bei den anderen Parteien gibt es neue Gesichter: Für die CDU rückt Teresa de Bellis-Olinger für Ralph Elster nach. Die Grünen als stärkste Fraktion stellen mit Derya Karadag die erste Stellvertreterin Burmesters. Sie löst Andreas Wolter ab. Nur Brigitta von Bülow bleibt als einzige der bisherigen Amtsinhaberinnen in ihrer Position.
Mit der neuen rein weiblichen Besetzung sinkt auch der Altersschnitt der Bürgermeisterinnen deutlich – von vormals 63 auf nun 49 Jahre. Ein frischer Wind für die Kölner Stadtpolitik! (red)
