Der Weihnachtsmarkt auf dem Kölner Neumarkt wurde musikalisch von Linda Teodosiu eröffnet. Die Sängerin von Mätropolis trat mit ihrem Vater auf. Auch für andere kölsche Bands steht nun ein Stilwechsel an.
Nach Karneval wird’s besinnlichStar-Sängerin im Duett mit ihrem Vater

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Mätropolis-Frontfrau Linda Teodosiu eröffnete am Montagabend (17. November 2025) den „Markt der Engel“ auf dem Neumarkt musikalisch.
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Das letzte Konfetti rieselt noch aus den Jackentaschen, doch schon müssen alle Jecken den Schalter wieder umlegen. Nach einem ausgelassenen Start in die neue Karnevalssession wird es jetzt besinnlich.
Auch die Musikerinnen und Musiker der kölschen Bands wechseln das Repertoire und starten nun in die Vorweihnachtszeit. Der Weihnachtsmarkt „Markt der Engel“ wurde am Montagabend (17. November 2025) von Linda Teodosiu (34) musikalisch eröffnet. Am Dienstagabend werden die Räuber am Rudolfplatz den Startschuss geben.
Linda Teodosiu sang mit ihrem Vater Flavius auf dem Neumarkt
Auf dem Neumarkt sang die Frontfrau von Mätropolis („Rakete“) mit ihrem Vater Flavius, der als „The Saxman“ erfolgreich ist. Von 1989 bis 2015 lebte der Musiker schwerpunktmäßig in Köln, spielte oft mit dem heutigen Klüngelköpp-Frontmann Frank Reudenbach in der Kultbar Bruegel. Inzwischen ist Rumänien wieder sein Lebensmittelpunkt.
„Deshalb war es besonders schön, mit ihm in Köln, wo ich geboren bin, auf der Bühne zu stehen. Das war ein wunderschönes Gefühl und echt speziell“, sagte Linda nach dem Auftritt zu EXPRESS.de.
Ganz in den Weihnachtsmodus sollte die Sängerin aber noch nicht schalten. „Die Veranstalter haben gesagt, dass wir mehr Party-Stimmung verbreiten sollen. Für Weihnachtslieder sei es noch zu früh, die Leute seien noch nicht so weit“.
Und so gab es neben „Santa Claus Is Coming to Town“ und „Merry Christmas Everyone“ auch Hits wie „Freed from Desire“ oder „What’s Up“. „Das hat Spaß gemacht, war nur extrem kalt“, gestand die Sängerin. Am Tag nach dem Auftritt ging es für sie zum Arzt, wo sie sich eine Vitamin-Infusion gönnte. „Meine Stimme ist schon leicht angeschlagen. Und im nächsten Jahr wartet ein unglaubliches Programm auf mich“.

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Linda Teodosiu stand mit ihrem Vater Flavius auf der Bühne. Der ist als „The Saxman“ erfolgreich.
Teodosiu hat zwei große Tourneen vor sich. Zunächst geht es ab März mit Produzent und DJ Alex Christensen (58) samt Orchester einen Monat durchs Land. Ab Juni steht dann die Mega-Tour zum 20-jährigen Jubiläum von Helene Fischer (41) an. Dort singt die Kölnerin wieder im Background.
Und auch Mätropolis sind nach ihrem Sessionshit „Rakete“ nun gefragter denn je. „Es hat sich einiges bei uns getan. Vor gut einem Jahr wurde unser Management noch gefragt, wie lange wir denn noch existieren. Dabei fängt es jetzt erst richtig an. Als Frauenband ist es nicht ganz so leicht, aber durch den Song haben wir ein Statement gesetzt, wo viele gemerkt haben, dass wir nicht so schlecht sind“.

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Das Publikum feierte den Auftritt der Sängerin auf dem Neumarkt. Das Kölner Hänneschen-Theater hatte zum Auftakt seine XXL-Figuren mitgebracht.
In der von Männern dominierten Karnevalswelt nimmt die Powerfrau eh kein Blatt vor den Mund. „Ich bin frech und spreche Leute im Saal direkt an. Der Karneval braucht nicht auch noch einen Stock im Hintern. Manchmal muss man die Leute auch zu ihrem Glück zwingen“, sagt sie zu EXPRESS.de.
In der Vergangenheit hat sie auch schon bei Cat Ballou und den Räubern ausgeholfen, als die Sänger der Bands krank waren. „Das sind auch die einzigen beiden Gruppen, für die ich das noch einmal machen würde“, kündigt sie an.
Kölsche Bands starten mit ihren Weihnachts-Programmen
Auf den Weihnachtsmärkten wird es weitere kölsche Tön geben. Am Rudolfplatz sind Scharmöör (22. und 27. November), KEV (30.11.), Bohei (1.12.), Zesamm (9.12.) und Aluis (15.12.) zu Gast. Am Dom bittet Stefan Knittler mehrmals zum „Loss mer singe“-Spektakel.
Ab dem 21. November 2025 heißt es auch wieder: „Sidd höösch, leev Lück, sidd stell!“. Die 28. Staffel der „Kölschen Weihnacht“ steht im Eltzhof in Porz an. Erneut werden rund 40 Konzerte gespielt – gefühlvoll, lyrisch und mit einem großen Schuss Poesie. Der WeihnachtsEngel von Tommy Engel legt am 28. November in der Motorworld los.
Für die kölschen Top-Bands stehen bis zum Jahresende etliche besondere Konzert-Erlebnisse an. Die Höhner bringen mit „Janz vill Lametta“ nicht nur ein neues Weihnachtsalbum auf den Markt. Ab dem 28. November startet die rockig-besinnliche Tour mit 21 Auftritten.

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Tannenbaum statt Krätzchen: Die Paveier werden ihre „Kölsche Weihnacht“ unter anderem im Musical Dome aufführen.
Die Paveier beginnen ihre „Kölsche Weihnacht“ zusammen mit King Loui am 30. November. Insgesamt 18 Termine – unter anderem im Musical Dome – stehen an. Kasalla veranstalten wieder ab dem 2. Dezember ihre Kinder-Weihnachtskonzerte in der Stadthalle.
Für Brings heißt es ab dem 3. Dezember „Leise rieselt der Schnee“. Unter anderem im Theater am Tanzbrunnen und im Gürzenich werden dann andere Töne angeschlagen. Cat Ballou startet mit den Weihnachtsshows im Sartory-Saal, ehe noch neun Konzerte für Groß und Klein im Theater am Dom folgen.
Die Rabaue-Weihnachtsrevue steigt am 2. Dezember in der Volksbühne am Rudolfplatz. Björn Heuser ist dann am 8. Dezember dort mit seiner „Janz besinnlich“-Tour zu Gast. Schließlich kommt Hannes Schöner mit Freunden am 16. Dezember zu „Schöner Bescherung“. Die Klüngelköpp krönen ihr Jahr schließlich mit dem „Weihnachtsstään“ am 20. Dezember in Halle Tor 2.
