„Kein Kölsch für Nazis“Spezielle Kombo: Querbeat und Brings arbeiten mit Kölner Rapper zusammen

Querbeat spielen als Vorband von Materia. Konzert in der Lanxess-Arena.

Die Brassband Querbeat, hier bei einem Auftritt am 17. Dezember 2022 in der Lanxess Arena, haben einen neuen Song mit Peter Brings und den Rappern Lugatti und 9ine veröffentlicht.

Am Freitag ist neuer Song von Querbeat erschienen, der mit einer besonderen Kombination daher kommt, mit der wohl die wenigsten gerechnet haben.

von Niklas Brühl (nb)

Der Freitag ist Musik-Release-Tag: Am Ende der Woche bringen nationale wie internationale Künstlerinnen und Künstler ihre neuen Songs heraus. Wer Interesse für Kölner Musik hat, dürfte an diesem Freitag (10. November 2023) nicht schlecht geguckt haben.

Denn mehrere Künstler aus der Region haben einen Tag vor dem 11.11. ein Lied veröffentlicht, mit denen man zusammen wohl eher nicht gerechnet hätte. Und auch mit Karneval, was sich ja anbieten würde, hat der Song relativ wenig zu tun. Wichtig ist die Message, die hinter dem einprägsamen Titel „Kein Kölsch für Nazis“ steht.

Kölsche Kollaboration: Querbeat und Brings arbeiten mit Rapper zusammen

Auf dem Song sind mehrere Generationen und auch mehrere Musikrichtungen vereint. Die Bonner Brassband Querbeat steht für Party und Tanz und spiegelt die junge Generation der Karnevalhits wider. Mit Peter Brings ist ein Urgestein des Kölner Karnevals ebenfalls auf dem Song vertreten.

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Und dann sind da noch Lugatti und 9ine, zwei junge Kölner Rapper, die mit über 430.000 monatlichen Spotify-Hörerinnen und -Hörern nochmal ein ganz anderes Publikum mitbringen. Die Genres sind vielleicht verschieden, die Botschaft hinter dem Song „Kein Kölsch für Nazis“ vereint jedoch – vor allem in der momentanen weltpolitischen Lage.

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Im Refrain heißt es unter anderem „Kein Kölsch für Nazis, nicht einen Schluck, das geht alles auf den falschen Deckel“ – gepaart mit den typischen Bläser-Klängen von Querbeat machen die Musiker die klare Ansage: In Köln und im Karneval gibt es keinen Platz für Fremdenfeindlichkeit oder Homophobie.

Oder wie die beiden Rapper Lugatti und 9ine es ausdrücken: „Nicht nur beim Trinken bin ich bekannt für Toleranz, doch in der Kneipe keine Nazis, für euch gibt’s keinen Kranz.“

Kölner Statement „Kein Kölsch für Nazis“: Fans feiern neuen Song

In Verbindung mit der unverkennbaren Stimme von Peter Brings scheint der Song kurz vor dem 11.11. den Nerv der Zeit gut zu treffen. Unter dem neuen Instagram-Post von Querbeat, in dem die Band das Lied bewirbt, finde sich unzählige positive Kommentare.

Hier gibt es den neuen Song von Querbeat, Brings und Lugatti und 9ine zu hören:

So schreiben die Fans beispielsweise: „‚Kein Kölsch für Nazis‘ ist ein Statement! Ich finde es super, dass ihr euch so offen gegen Rassismus und Homophobie stellt. Es ist wichtig, dass Künstlerinnen und Künstler ihre Stimme gegen Hass erheben und klare Statements abgeben.“ Oder: „Eine so unfassbar wichtige und bedeutende Message.“

Ob der Song auf den Karnevalspartys laufen wird, ist zwar fraglich – und die Zusammenarbeit dieser Künstler war sicher auch keine, die wir erwartet haben. Aber offenbar eine, die wir gebraucht haben!