11.11. in KölnStadtdirektorin mit deutlichem Appell an die Jecken – „wir werden alles dafür tun“

Stadtdirektorin Andrea Blome bei einer Pressekonferenz in Köln.

Stadtdirektorin Andrea Blome am 3. August 2022 bei einer Pressekonferenz in Köln. Jetzt kündigte sie ein hartes Durchgreifen des Ordnungsamtes am 11.11. an.

Der Sessions-Start steht kurz bevor: Die Stadt Köln hat sich mit einem deutlichen Appell an die Feiernden gewendet.

Die Jecken können es kaum noch abwarten: Am 11.11. startet die Session. Die Stadt Köln rechnet mit einigen Zwischenfällen.

Vor allem rund um die Karnevals-Hotspots werden die Einsatzkräfte des Ordnungsamtes rigoros durchgreifen.

Hier alle geplanten Maßnahmen im Überblick:

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Karneval im Zülpicher Viertel

  1. Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre sperrt die Stadt Köln das Kwartier Latäng rund um die Zülpicher Straße ab. So soll eine Überfüllung verhindert und der Einsatz von Rettungskräften ermöglicht werden.
  2. Der Eingangsbereich ins Viertel wird in diesem Jahr erstmals an die Unimensa verlegt. Alle Feiernden aus Richtung Barbarossa- oder Rudolfplatz werden über die Luxemburger Straße beziehungsweise Lindenstraße umgeleitet. Im Eingangsbereich gibt es versetzt mehrere Kontroll- und Sperrmöglichkeiten.
  3. Sollten sich im Bereich der Unimensa zu viele Feiernde aufhalten oder das Zülpicher Viertel ausgelastet sein, können weitere Feierwillige vorübergehend auf die befestigte Fläche der Zülpicher Straße zwischen den Wiesen geleitet werden. Nur in diesem Fall wird es eine temporäre Bespielung der Fläche mit Musik und Getränken geben.
  4. Für Anwohnende, Gewerbetreibende und deren Beschäftigte sowie Karteninhaber und -inhaberinnen von geschlossenen Gesellschaften wird es separate Eingänge geben. Anwohnende erhalten mit einem Ausweisdokument an allen Sperren Zugang. Ihnen wird aber empfohlen, den Zugang aus Richtung Unimensa zu meiden.
  5. Für Gewerbetreibende, an die die Stadt Köln Armbändchen verteilt, sind speziell ausgeschilderte Zugänge vorgesehen. Gleiches gilt für Gäste geschlossener Gesellschaften in Gastronomiebetrieben, wenn sie ihre Eintrittskarte vorlegen.

Karneval in der Kölner Altstadt

  1. Auf dem Heumarkt und dem Alter Markt findet auch in diesem Jahr die traditionelle Veranstaltung der Willi-Ostermann-Gesellschaft statt, für die Besucher und Besucherinnen eine Eintrittskarte benötigen.
  2. Anwohnende, Gewerbetreibende und deren Beschäftigte können entweder mittels Ausweisdokument Zutritt erhalten oder in einem von der Willi-Ostermann-Gesellschaft eingerichteten Büro einen Passierschein erhalten, der zum unkontrollierten Zutritt berechtigt.
  3. Das Büro in Unter Käster 5-7 ist vom 7. bis 10. November jeweils von 15 bis 20 Uhr geöffnet.

Kölner Karneval: Ordnungsamt droht mit konsequentem Vorgehen

Stadtdirektorin Andrea Blome kündigt ein konsequentes Vorgehen der Ordnungsdienstmitarbeitenden an und appelliert an alle Feiernden, sich respektvoll zu verhalten: „Die heutige Situation im Kwartier Latäng am 11.11. ist das Ergebnis einer jahrelangen Entwicklung, wie sie nicht nur in Köln, sondern auch in anderen Städten Deutschlands und Europas immer mehr zu Tage tritt. Gemeinsam mit der Polizei und den weiteren Beteiligten werden wir alles dafür tun, für Sicherheit und Ordnung im und rund um das Zülpicher Viertel zu sorgen.“

Weiter heißt es: „Vermüllung, Wildpinkeln und übermäßiger Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit haben nichts mit Karneval oder Feiern zu tun, sondern sind Ausdruck von mangelndem Respekt.“

Privates Sicherheitsunternehmen im Zülpicher Viertel im Einsatz

Rund 520 Mitarbeitende eines privaten Sicherheitsunternehmens (davon 350 im Zülpicher Viertel) unterstützen die Arbeit des Ordnungsamtes und wurden von der Stadt Köln mit der Einlasskontrolle des Zugangs und der Sicherung von Straßensperren beauftragt.

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Darüber hinaus werden sie das Glasverbot in der Altstadt und im Zülpicher Viertel überwachen, das es unter dem Motto „Mehr Spaß ohne Glas“ auch in diesem Jahr gibt, um Verletzungsgefahren vorzubeugen. Mitgebrachte Glasflaschen müssen an den Kontrollstellen abgegeben werden. Getränke können in Plastikbecher umgefüllt werden.

In den Hotspots wird die Stadt Köln mehrere hundert Toiletten aufstellen: rund 500 Mobiltoiletten, 140 Urinale, 20 Urinalrinnen und 16 Toilettenwagen. Wildes Urinieren wird der Ordnungsdienst konsequent ahnden. (mt)