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Nach Zoff mit FestkomiteeJetzt legt Deiters nach: Noch mehr, noch größere Events in Kölner Halle

Herbert Geiss vor einem Clowns-Foto.“

Deiters-Chef Herbert Geiss, hier 2019 in siner Firmen-Zentrale, veranstaltet weitere Karnevals-Sitzungen, nun in der Wassermann-Halle.

Nach dem Erfolg von „Humba täterä“ im Lindner-Hotel veranstaltet Deiters nun noch größere Karnevals-Sitzungen in der Wassermannhalle. Zudem richtet der Kölner Kostüm-Riese einen Appell ans Festkomitee.

von Jan Wördenweber (jan)

Spötter, die aus der Distanz auf Köln schauen, sind sich einig: „Bei allem, was dem Kölner heilig ist, hört der Spaß auf.“ Und das gilt vor allem für den Karneval.

Der Riesenkrach zwischen dem Kölner Kostüm-Riesen Deiters und dem Festkomitee hatte sich am Wochenende an einer einzigen aber entscheidenden Frage entzündet: „Wann ist eine Sitzung eine Sitzung?“ Das Festkomitee hatte bekanntlich seinen Mitgliedsgesellschaften von solchen Formaten abgeraten. Als genau so eine sahen die Oberjecken das Karnevals-Dinner „Humba täterä“ mit Showprogramm von Deiters im Lindner-Hotel an. Kurzfristig wurde das Dreigestirn trotz vorheriger Zusage abgezogen. Vorhang auf für den Zoff der Session!

Köln: Deiters feiert Karneval mit bis zu 700 Gästen in der Wassermannhalle

Und jetzt wird es richtig bunt: Deiters-Chef Herbert Geiss (39) legt nach! „Humba täterä“ findet ab 5. Februar an allen Samstagen und Sonntagen der Session sowie von Weiberfastnacht bis Karnevalsonntag statt – mit bis zu 700 Gästen.

Alles zum Thema Volker Weininger

Schauplatz für das rund fünfstündige Programm ist die Wassermannhalle. Die kostümierten Besucher werden am Tisch bewirtet mit Essen und Getränken, während auf der Bühne unter anderem folgende Künstler und Bands angekündigt werden: Cat Ballou, Bläck Fööss, Paveier, Klüngelköpp, Domstürmer, Lupo, Miljö, Fiasko, Druckluft, Sitzungspräsident Volker Weininger, Martin Schopps oder Dä Tuppes vum Land. Moderatorin ist Nathalie Bergdoll.

„Ich habe kein Interesse daran, mich mit dem Dreigestirn zu streiten“, betonte Deiters-Chef bei der Bekanntgabe am Mittwoch, 26. Januar. Im Gegenteil: Er strecke die Hand aus, für ihn als Kölner sei das „Dreigestirn eigentlich ein Muss“ und sei selbstverständlich jederzeit willkommen. 

Gleichwohl sparte Herbert Geiss auch nicht mit Kritik: „Ich wäre nach dem 11.11. nicht vor der Landesregierung eingeknickt“, meinte er mit Blick auf die Entscheidung des Festkomitees, von Sitzungen abzuraten.

„Wir sind ja keine Rebellen“, stellt Geschäftsführer Björn Lindert (44) klar. Man führe Veranstaltungen durch, die zu 100 Prozent den Richtlinien der Coronaschutz-Verordnung entsprechen. Lindert und Geiss verweisen unter anderem auf das 2G-plus-Konzept, die Maskenpflicht beim Verlassen des Sitzplatzes und leistungsstarke Luftfilter in der Halle.  

„Wir wollen zeigen, was möglich ist, was geht,“ sagt Lindert. Und Herbert Geiss: „In so einer Pandemie gibt es bei jeder Entscheidung Befürwortung und Ablehnung. Man kann es nicht allen recht machen. Daher hat auch das Festkomitee eine ganz schwierige Aufgabe.“ Aber eine Frage müsste sich Präsident Christoph Kuckelkorn stellen: „Ist der Kurs des Festkomitee aktuell noch der richtige?“ 

Der hatte zuvor beim Köln-Talk „Loss mer schwade“ den Kurs des Festkomitees verteidigt: „Wenn die Vereine selbständig absagen und ins volle Risiko gehen und Förderung beantragen und jemand anders eine Sitzung macht, dann müssen wir konsequent sein.“ 

Festkomitee-Sprecher Michael Kramp erklärte am Mittwoch auf EXPRESS.de-Nachfrage, an der Haltung habe sich bislang nichts geändert: „Deiters ist seit vielen Jahren ein verlässlicher Partner für den Kölner Karneval, und das wissen wir natürlich sehr zu schätzen. Man darf und kann aber in einer Partnerschaft auch mal gegensätzlicher Meinung sein, ohne direkt hinzuschmeißen. Wir schauen jetzt gemeinsam, mit welchen Lösungen alle Beteiligten gut leben können.“ Ob sich in den kommenden Tagen doch noch eine oder mehrere Türen öffnen?

Für Deiters wäre es immens wichtig, rechnet Herbert Geiss vor: „Sie können sich vielleicht vorstellen, wie es einem Unternehmen geht, das  nun schon zwei Jahre 95 Prozent Umsatzverlust erlitten hat.“

Die Karten für „Humba täterä“ kosten zwischen 14,99 (Kinderticket bis 12 Jahre) und 24,99 bis 39,99 Euro. Der Veranstalter rechnet damit, dass er damit„ Miese“ mache. Es gehe hierbei allein um Image und Werbung. Björn Lindert: „Das ist eine einmalige Reihe. Wir sind nicht die KG Deiters.“ Für die kommende Session sei kein „Humba tätera“ geplant.