Wie wird am 11.11. auf der Zülpicher Straße gefeiert? Vermutlich wird es wieder eine Hochsicherheitszone mit viel Polizei. Club-Besitzerin Claudia Wecker kritisiert das Konzept der Stadt.
11.11. auf der ZülpiKölner Club-Betreiberin jetzt schon sauer

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Blick auf die Zülpicher Straße am 11.11.
Aktualisiert
Der Countdown zum Karnevalsstart am 11.11. in Köln läuft. Wie wird in diesem Jahr auf der Zülpicher Straße gefeiert?
Noch hat die Stadt keine Details zum Sicherheitskonzept vorgestellt. Aber es ist davon auszugehen, dass wieder viele Zäune aufgestellt werden, um den Andrang auf die Partymeile zu kontrollieren. Zum Sessionsstart und an den tollen Tagen Mitte Februar 2026 soll die Uniwiese zudem wieder als Ausweichfläche für die Feiernden der Zülpicher Straße genutzt werden. Das berichtete EXPRESS.de bereits im Sommer.
Kölner Club-Betreiberin kritisiert die Stadt: „Exempel des Versagens“
Eine Kennerin der Szene hat sich jetzt in einem langen Instagram-Video zur Situation geäußert und kritisiert erneut die Stadt.
Claudia Wecker ist Betreiberin der Studenten-Disco „Das Ding“ auf dem Hohenstaufenring, direkt in der Nachbarschaft zur Zülpi.
„Die Stadt Köln statuiert ein regelrechtes Exempel an unserem Kwartier Latäng. Für uns ist es ein Exempel des Versagens, der gebrochenen Versprechen und eigentlich einer maßlosen Unverschämtheit, wie man mit den Menschen umgeht, die hier leben, die hier arbeiten und die hier feiern möchten“, schimpft die Club-Betreiberin.
Das Problem sei, es werde durch die Sperren ein Mangel erzeugt, „sodass die Leute immer früher hierhin möchten. Und es kommen natürlich auch immer mehr.“
„Wir fahren ein Notwehrprogramm. Wir werden ‚Das Ding‘ wieder um 9 Uhr morgens öffnen und es gibt erstmal eine Stunde frei Bier, weil wir nicht einsehen, dass irgendeiner unserer Mitarbeiter oder ein Gast hier gezwungen ist, stundenlang vor irgendwelchen Sperren zu hängen. Wir haben die Schnauze so voll.“
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Von der Ausweichfläche an der Uni hält Claudia Wecker zudem gar nichts. „Eigentlich könnte sie ‚Großes Parkhaus‘ heißen. Da gibt es nichts. Es gibt keine Musik. Es wird sehr viel verkleinert. Es gibt keinen Alkoholausschank. Ich weiß gar nicht, ob es da dieses Jahr was zu essen gibt.“

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Am 11.11. sollen nur noch die Flächen 1 bis 3 genutzt werden, beim Straßenkarneval 2026 die Flächen 1 und 2. Der Bereich Richtung Luxemburger Straße wird nicht mehr abgedeckt.
Es habe in der Vergangenheit so viele Ideen gegeben, das Partygeschehen zu entzerren. Aber es sei einfach nichts passiert, so Wecker. Die Zülpicher Straße abzusichern wie „Fort Knox“ sei jedenfalls nicht die Lösung.

