Achtung, Kanalhaie!Kölner Betrieb warnt vor besonders dreister Abzock-Masche

Mitarbeiter der Stadtentwässerungsbetriebe Köln proben für den Ernstfall in Marienburg
Foto.

Mitarbeiter der Stadtentwässerungsbetriebe Köln kennen sich mit Kanälen und Kanalanschlüssen bestens aus. Das Unternehmen warnt nun aber vor einer dreisten Abzockmasche von Ganoven. (Symbolfoto vom 16. Juli 2023)

An Tricks mangelt es Kriminellen nur selten, um unbescholtene, aber gutgläubige Bürgerinnen und Bürgerinnen abzuzocken. Vor einer besonders perfiden Masche warnen nun die Stadtentwässerungsbetriebe Köln.

von Julian Meiser (jm)

In Leverkusen treiben „Kanalhaie“ ihr Unwesen! 

Gemeint sind Unternehmen, die unter einem Vorwand sofortige Verträge für scheinbar notwendige Kanalarbeiten im oder am Wohngebäude abschließen wollen. Entweder melden sich Mitarbeitende per Telefon bei ihren Opfern oder sie stehen direkt vor der Haustür.

Wie gehen die Kanalhaie vor, um Geld zu machen?

Die ausgeklügelte Masche findet oft dort Anwendung, wo in der Nähe tatsächliche Kanalarbeit durchgeführt werden.

Alles zum Thema Polizei Köln

Die Kanalhaie tauchen meist direkt an Häusern in der Umgebung auf und geben „oft widerrechtlich an, in einer Kooperation oder gar im Auftrag der StEB Köln oder der Stadt Köln zu handeln“, heißt es auf der Homepage der Stadtentwässerungsbetriebe Köln (StEB).

Die bisherigen Opfer wurden mit niedrigen Preisen und – im Falle einer Weigerung – mit angedrohten Sanktionen zu Zahlungen getrieben. Die StEB erläutern: „Dabei machen unseriöse Unternehmen mitunter falsche Angaben zur geltenden Gesetzeslage, zu Bußgeldern und weiteren Strafandrohungen.“

Gehen die Hauseigentümerinnen und -eigentümer auf die günstigen Angebote ein, würden die Kanalhaie im Anschluss weitere Kosten für scheinbar notwendige Arbeiten veranschlagen.

Bei den Opfern der Masche sollen bisher unter anderem folgende Sätze gefallen sein, um die Hauseigentümerinnen und -eigentümer zu einem Vertragsabschluss zu verleiten: 

  • „Wir haben gesehen, dass Ihr Kanal defekt ist.“
  • „Wir sind gerade in der Nachbarschaft tätig.“
  • „Sie sparen sich die Kosten für unsere Anfahrt.“

Die Aussagen sollen zu Kurzschlusshandlungen bei den Opfern führen. Wenn diese Sätze fallen, sollten also die Alarmglocken läuten! Geraten wird dann, sich unmittelbar entweder bei der Polizei oder aber auch beim Servicetelefon der StEB Köln (Tel.: 0221/22126868) zu melden.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Skepsis sollte vor allem auch dann geboten sein, wenn kein Dienstausweis vorgezeigt werden kann.

Die StEB stellen klar: „Die Mitarbeitenden der StEB Köln weisen sich stets mit einem Dienstausweis aus und werden Sie keinesfalls zu einem sofortigen Vertragsabschluss drängen.“