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Lufthansa und FordKommentar: Die schwarze Woche für Köln – und eine bittere Erkenntnis

Möwen fliegen vor den Ford-Werken über dem Rhein. Der Autobauer Ford will an seinem Kölner Standort nach Angaben des Betriebsrats im großen Stil Jobs abbauen.

Möwen fliegen vor den Ford-Werken über dem Rhein. Der Autobauer Ford will an seinem Kölner Standort nach Angaben des Betriebsrats im großen Stil Jobs abbauen.

Job-Abbau bei Ford, Abschied bei Lufthansa: Die Wirtschafts-News aus Köln haben für schlechte Stimmung gesorgt.

von Thomas Werner (tw)

Die Kölner Wirtschaft machte in dieser Woche keine positiven Schlagzeilen. Nach dem Job-Kahlschlag bei Ford plant offenbar auch Lufthansa den Abflug. Die schwarze Woche in Köln macht eine Sache ganz offensichtlich, findet unser Autor. Der EXPRESS.de-Kommentar.

Was waren das für Tage aus Sicht der Kölner Wirtschaft? Gleich zwei große Player der Stadt sind in Köln offenbar doch nicht (mehr) so tief verwurzelt wie es mal schien (oder war).

Neuigkeiten bei Lufthansa und Ford sorgen für schwarze Tage in Köln

Der eine, Ford, setzt zum Job-Kahlschlag an, will 3200 Stellen streichen. Den anderen, Lufthansa, zieht es laut Medienberichten trotz jahrelanger Geschichte in Köln nun gen Süden: Der neue Unternehmenssitz soll bald in München liegen.

Alles zum Thema Ford

Während bei der Lufthansa vor allem das Image der Stadt leidet (als DAX-Konzern bleibt dann nur noch Lanxess), ist die neue Marschrichtung von Ford ein deutliches Statement. Der größte private Arbeitgeber der Stadt orientiert sich in die USA. In Köln, wo Ford Generationen von Familien prägte, wird in den Augen der Bosse offenbar nur noch Nebensächliches betrieben.

Das Kölner Werk wird seit Monaten für den Bau von E-Autos umgebaut, gut zwei Milliarden Dollar investiert Ford in den Kölner Standort. Doch das Herz ist woanders.

Für Köln bedeutet das eine bittere Erkenntnis: Selbst Großkonzerne mit langer Tradition in der Stadt kehren Köln den Rücken. Ist die Stadt so unattraktiv als Wirtschaftsstandort?

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Und auch wenn sich die Fälle von Ford und Lufthansa inhaltlich nicht vergleichen lassen, bleibt ein Eindruck, der sich nur schwer wieder weg wischen lässt: Köln muss mehr tun, auch auf politischer Ebene. Für die Wirtschaft, für die Großkonzerne, für die tausenden Arbeitsplätze. Für die, die da sind und für die kommen (könnten).

Denn: Die Abwanderungen werden gesehen, auch bei anderen großen Unternehmen. Und so kann aus einem schlechten Eindruck schnell ein angekratztes Image werden. Und das kann die Kölner Wirtschaft nicht gebrauchen.