Kölns bekannteste LöcherPosse am Hbf geht immer weiter – Unbekannte jetzt mit skurriler Aktion

Löcher an der Decke der KVB-Haltestelle am Kölner Hauptbahnhof.

Copyright: Trzeciak

Diese beiden Löcher an der KVB-Haltestelle am Kölner Hauptbahnhof haben über die Jahre Kultstatus erreicht. Das Foto wurde am 20. Februar 2024 aufgenommen, mittlerweile wurden sie verschlossen.

Die Löcher an der Decke der KVB-Haltestelle „Dom/Hauptbahnhof“ haben einen kuriosen Hintergrund. Inzwischen wurden sie verschlossen, aber die Posse geht weiter. 

von Matthias Trzeciak (mt)

Die Geschichte um die „Heiligen Löcher von Köln“ wird immer skurriler.

Jetzt haben Unbekannte an der KVB-Haltestelle „Dom/Hauptbahnhof“ tatsächlich eine Gedenktafel zu dem bekannten Jesus-Meme aufgehängt.

Gedenktafeln erinnern an die „Heiligen Löcher von Köln“

Die Satire-Partei „Die Fraktion“ hatte das bereits in der letzten Sitzung des Kölner Rats am 21. März 2024 gefordert. Der Antrag wurde aber knallhart abgebügelt und abgelehnt.

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Nun haben sich aber offensichtlich Unbekannte einen Spaß erlaubt und trotzdem zwei Gedenkplatten im Bereich der Rolltreppe montiert. In deutscher und in englischer Sprache und mit QR-Code zum Video. Fotos von der Aktion gibt es auf der Plattform Reddit (hier klicken).

Hier das legendäre Video vom „kölschen Jesus“ auf YouTube sehen:

„An dieser Stelle rammte Jesus im Karneval 2017 sein Kreuz auf göttliche Art und Weise in die Gipsdecke und hinterließ Wundmale als Zeichen seiner Nächstenliebe. Das Ergebnis wurde gefilmt und verbreitete sich über die ganze Welt. Vielen Millionen Menschen schenkte diese modernen Jesuserscheinung Hoffnung, Trost und gute Unterhaltung“, steht auf dem Schild.

Weiter heißt es: „Im Jahr 2024 beging die KVB Bahnfrevel und entfernte die Reliquie mit profaner Spachtelmasse aus dem Baumarkt. In unserem Herzen werden die Heiligen Löcher Kölns für immer einen Platz haben. Wir werden sie nicht vergessen.“

Hier lesen: Jesus-Löcher am Hbf: Kölner Fraktion kassiert Klatsche für kuriose Forderung

An der Haltestelle hatte tatsächlich an Rosenmontag 2017 ein junger Mann, der sich als Jesus verkleidet hatte und ein riesiges Holzkreuz bei sich trug, einen sichtbaren Schaden an der Deckenkonstruktion hinterlassen. Er hatte das Kreuz in die Decke gerammt, Putz rieselte.

Irre Reisen, ein Tattoo im Stadion und nackte Tatsachen

Die kuriosesten Aktionen in Köln

Ein nackter Mann läuft über die Hohenzollernbrücke.

Copyright: Antje Mönning

In Köln passieren immer wieder kuriose Dinge. EXPRESS.de hat die ungewöhnlichsten Aktionen zum Durchklicken zusammengetragen. Das Foto zeigt einen nackten Mann, der am 2. Juli 2023 über die Hohenzollernbrücke läuft.

Tobias Nied steht vor seinem langen Fußmarsch vor dem Kölner Dom.

Copyright: Marcel Schwamborn

Der Kölner Stunt-Profi Tobias Nied hat am 4. März 2024 eine ganz besondere Aktion gestartet: Ohne Geld und Proviant machte er sich zu Fuß auf den Weg von Köln nach Leipzig, um Spenden für Straßenkinder zu sammeln.

Sebastian mit Rad und Köln-Flagge auf der Spenden-Tour.

Copyright: Sebastian Knobloch

Der Kölner Sebastian nahm ebenfalls eine ungewöhnliche Reise auf sich: 3000 Kilometer fuhr er mit dem Fahrrad von Ahaus in Nordrhein-Westfalen zum Nordkap, dem nördlichsten vom Festland aus auf dem Straßenweg erreichbaren Punkt Europas, und hisste dort stolz die Köln-Flagge. Der rührende Grund: Mit der Aktion sammelte er Geld für Strandrollstühle, um Menschen im Rollstuhl bei Sommeraktivitäten am Wasser noch mehr ins Geschehen einbeziehen zu können.

Das Tattoo von Toni Schumacher.

Copyright: Csaba Peter Rakoczy

Ganz nach dem Vorbild einer FC-Legende: Ein Fan des 1. FC Köln ließ sich einen sogenannten „F“-Zeh stechen – wie es schon Toni Schumacher vor ihm tat (siehe Foto). Das Besondere: Der Fan bekam das Tattoo mitten auf der Südtribüne des Rhein-Energie-Stadions verpasst – während einer 0:4-Niederlage gegen Borussia Dortmund am 20. Januar 2024.

Ein nackter Mann sitzt zusammen mit einer nackten Frau in Köln an einem Restaurant-Tisch.

Copyright: Antje Mönning

Ihr erinnert euch an den nackten Mann auf der Hohenzollernbrücke zu Beginn dieser Bildergalerie? Genau dieser Mann saß wenig später mit einer Frau an einem Restaurant-Tisch in Köln – natürlich beide splitterfasernackt. Die Frau ist dabei keine Unbekannte: Es handelt sich um die deutsche Schauspielerin Antje Mönning, die mit dieser kuriosen Aktion gemeinsam mit Aktmodell Torsten für einen natürlichen Umgang mit Nacktheit und Sexualität werben wollte.

Der Kölner Künstler Rolf Ketan Tepel vor einem seiner Kunstwerke.

Copyright: Adnan Akyüz

Deutlich mehr Gepäck hatte der Kölner Künstler Rolf Ketan Tepel, hier vor einem seiner Kunstwerke, bei seiner Aktion: Von Bergisch Gladbach rollte er 2021 einen 40-Kilo-Stein über Köln bis nach Österreich, um ein Zeichen für Frieden zu setzen. Erfahrung hatte er bereits: 1993 soll er schon einen Stein von Köln bis nach Berlin gerollt haben, um einen Friedensprozess anzustoßen.

Frau kauft Brötchen beim Bäcker, Tüte zeigt Warnung der Polizei.

Copyright: Arton Krasniqi

Auch die Polizei hat in Köln schon ungewöhnliche Maßnahmen ergriffen, um eine Botschaft zu vermitteln: Auf speziell angefertigten Brötchen-Tüten wurden Menschen beim Bäcker im Jahr 2021 vor falschen Polizisten gewarnt, die Geld abzocken wollen. Auf den Tüten war der Aufdruck zu sehen: „Falsche Polizisten kommen mir nicht in die Tüte. Schützen Sie sich“.

Malte Weber vor dem Kölner Dom mit seinem Fahrrad.

Copyright: Malte Weber

Der Kölner Student Malte Weber stellte sich einer irren Herausforderung: Mit dem Fahrrad fuhr er von Köln bis nach Rumänien. Und warum? Um zu zeigen, dass mit genügend Willenskraft alles erreicht werden kann! Außerdem war Malte Teil eines Start-ups, das so eine neue Fahrrad-Halterung austesten wollte. Und wie könnte die besser getestet werden als mit einer 1600 Kilometer weiten Fahrradreise?

Die beiden Löcher an der KVB-Haltestelle am Kölner Hauptbahnhof.

Copyright: Trzeciak

Eine noch weitere Reise hat ein Paar aus Australien hinter sich: Anfang 2024 flog es von Australien bis nach Köln – nur um zwei Löcher an der KVB-Haltestelle am Kölner Hauptbahnhof zu besichtigen. Der Hintergrund des kuriosen Trips: Sieben Jahre zuvor hatte ein als Jesus verkleideter Karnevalist mit seinem großen Holzkreuz die Löcher versehentlich in die Decke gehämmert. Der Clip des Vorfalls ging viral – und amüsierte das australische Paar offenbar so sehr, dass sie die berühmten Löcher sieben Jahre später in Köln besichtigten. Inzwischen wurden die Löcher allerdings zugemacht.

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Ein Passant filmte die Szene, das Video mit dem Titel „Jesus Take the Escalator“ (übersetzt: „Jesus nimmt die Rolltreppe“) hat inzwischen Kultstatus auf YouTube erlangt. 16 Millionen Aufrufe, fast 30.000 Kommentare.

Zuletzt reiste sogar extra ein Liebespaar aus Australien nach Köln, um den Ursprungsort des Videos in Köln zu besuchen. Kurz nachdem EXPRESS.de über die Löcher berichtete, wurden sie verschlossen.

Nun wurde mit den Gedenktafeln an die bizarren Kölner Löcher erinnert, aber nur für kurze Zeit. Inzwischen wurden die beiden Tafeln wieder entfernt.