„Hände hoch oder ich schieße“? In dem Fall wohl eher „Hände hoch oder ich spritze“! Am Mittwoch (22. März 2023) ist es zu einem kuriosen Überfall in Köln gekommen – mit einer äußerst ungewöhnlichen „Tatwaffe“.

Nach Angaben der Bundespolizei Sankt Augustin bedrohte ein Mann (49) gegen 11.30 Uhr die Angestellten einer Backfiliale am Kölner Hauptbahnhof. Dabei habe er allerdings keine gewöhnliche Waffe gezückt, sondern lediglich ein Spielzeug, das jedem Kind aus sommerlichen Wasserschlachten bekannt sein dürfte.

Köln: Als die Mitarbeitenden mit einer Wasserpistole bedroht werden, geben sie nach

Nach Erkenntnissen der Polizei war die Wasserpistole auch eindeutig als solche zu erkennen. Dennoch händigten die Kölner Bäckerei-Angestellten dem 49-Jährigen ihre Brötchen aus. Der Bandit flüchtete anschließend.

Kurz nachdem die Betroffenen den dreisten Überfall der Polizei gemeldet hatten, wurde diese zu einer zerstörten Busscheibe an einer Haltestelle gerufen. Am Busbahnhof des Breslauer Platzes fanden die Einsatzkräfte dann den Brötchen-Dieb.

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Anscheinend hatte den Mann trotz des zunächst gelungenen Überfall-Tricks die Zerstörungs-Wut gepackt. Er hatte einen Pflasterstein aus der Bordsteinkante genommen und gegen einen Linienbus an der Haltestelle geworfen. Die Scheibe wurde dabei zerstört. Der Busfahrer blieb unverletzt.

Die Bundespolizei nahm den Flüchtigen fest. Dieser äußerte sich nicht zu den Tatvorwürfen, verblieb im Polizeigewahrsam und wird am Donnerstag (23. März) dem Haftrichter vorgeführt. Da die Wasserpistole als solche klar zu erkennen war, wurden Strafverfahren wegen „Sachbeschädigung“ und „Diebstahl“ eingeleitet. Weitere Ermittlungen dauern noch an. (gr)