Die Drogenszene breitet sich immer weiter aus. Jetzt schlägt Leserreporterin Maria S. aus dem Vringsveedel Alarm. Auch CDU-Politiker Dirk Schönhoff berichtet von einer spürbaren Szene in dem Veedel.
Neuer Drogen-Hotspot in Köln„Veedel wird von Junkies überrannt“

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Inzwischen ist die Crack-Szene (Archivfoto aus der Kölner Innenstadt) auch im Vringsveedel angekommen.
Aktualisiert
Neuer Drogen-Hotspot im Vringsveedel! „Nachdem die Stadt versucht hat, das Junkie-Milieu vom Neumarkt und vom Ebertplatz zu verdrängen, breitet sich die Drogen-Epidemie jetzt in die Südstadt aus“, beklagt EXPRESS.de-Leserreporterin Maria S.
Eine wachsende Zahl von Crack-Süchtigen habe sich insbesondere an der Unterführung Richtung Berbuer-Brunnen/Severinstraße niedergelassen. „Dort wird offen und für alle sichtbar konsumiert, die Gegend ist vor allem im Dunkeln nicht mehr sicher“, erzählt die Kölnerin besorgt.
Maria S.: „Unser schönes Veedel wird vermüllt und von Junkies überrannt. Man kann doch die Südstadt nicht einfach so aufgeben?“
Auch Dirk Schönhoff (60, CDU), Vorsitzender des Ortsverbands Innenstadt-Süd, ist alarmiert. „Mit großer Sorge beobachten wir schon seit dem Sommer, dass sich speziell die Crack-Szene in die Stadtteile verlagert“, erklärt er am Samstag (18. Oktober 2025) im Gespräch mit EXPRESS.de.
In Ehrenfeld und Kalk sei dies ein großes Problem. „Und jetzt auch in großen Dimensionen im Vringsveedel“, so Schönhoff. „Wir beobachten, dass die U-Bahnhöfe Severinstraße und Kartäuserwall zunehmend als Konsumräume genutzt werden.“
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Weil dort die Linie 17 nur sporadisch fahre, seien die U-Bahnhöfe perfekt, weil die Drogenkonsumenten und -konsumentinnen dort nicht gestört würden, sagt er.
CDU-Politiker: feste Drogenverkaufspunkte auf der Severinstraße
Die Szene sei im Vringsveedel spürbar, so der CDU-Politiker. „Crack konsumierende Menschen verlieren schnell jede Würde und jede Kontrolle über sich, das ist erschreckend mitanzusehen“, erklärt er. „Das macht es aber auch schwer für die Kölnerinnen und Kölner, die hier leben und einkaufen.“
Erst am Freitag habe er auf der Severinstraße eine ältere Dame getroffen, die hilflos vor einer Person stand, die auf dem Boden lag. „Ich habe ihr dann geholfen, einen RTW zu rufen“, so Dirk Schönhoff.
Was ihn besonders umtreibe, erzählt er: „Wir haben festgestellt, dass es auf der Severinstraße feste Verkaufspunkte gibt, wo mit Drogen gehandelt wird.“

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Dirk Schönhoff (CDU) ist der Vorsitzende des Ortsverbands Innenstadt-Süd.
Er appelliert daher: „Wir müssen mit aller Härte gegen die Drogenverkaufspunkte vorgehen. Wir brauchen regelmäßige gemeinsame Kontrollen von Polizei, Stadt, Zoll und Sozialbehörden. Die Dealer dürfen sich auf unseren Straßen nicht mehr sicher fühlen. Sie müssen spüren, dass wir sie nicht in Ruhe lassen und uns nicht mit diesen Zuständen abfinden.“ Der Kölner Polizeipräsident Johannes Hermanns habe das erkannt, so Schönhoff.
Auf Nachfrage von EXPRESS.de erklärt Polizeisprecher Christoph Bermel: „Die Polizei Köln weiß um die Beschwerdelage im Bereich der Severinstraße und an der Unterführung Karl-Berbuer-Brunnen sowie der Präsenz von Personen aus dem Betäubungsmittelmilieu.“ Die Kölner Polizei beobachte die Lage fortlaufend und reagiere mit verstärkten Präsenz- und Kontrollmaßnahmen.