Große GesteKölner Band spielt für Landwirte: Klare Worte für die Vergessenen der Flut

Traktorkonzert in Lohmar

Hunderte Landwirte waren mit dem Traktor zum Konzert nach Lohmar gekommen. 

Mit einem speziellen Traktorkonzert für Landwirte, die Flutopfern geholfen haben, erreichten die Höhner in Lohmar die Herzen.

von Daniela Decker (dd)

Köln/Lohmar. Emotionen pur, tolle Gesten und ein einzigartiger Zusammenhalt: Auch viele Kölner Landwirte reisten am Mittwoch (15. September) mit dem eigenen Traktor zum Benefiz-Konzert für die Flutopfer auf die Wiese von Landwirt Uwe Schmitz in Lohmar-Kreuznaaf. Besonders schöne Geste: Völlig umsonst spielten die Höhner ein Konzert für die Landwirte, die in der Region unglaublichen Einsatz für die Flutopfer geleistet haben.

Höhner spielen umsonst für Landwirte der Region

Ideengeber und Organisator Schmitz gegenüber express.de: „Ich wollte mich eigentlich nur nur bedanken für all die vielen Helfer, die unter anderem seit Wochen ins Ahrtal fahren, obwohl sie zuhause eigentlich genügend Arbeit hätten. Und so bin ich auf die Idee zu diesem Benefizkonzert gekommen. Nur einen Tag nach meinem Anruf bei Henning habe ich sofort eine Zusage von den Höhnern bekommen." 

Henning Krautmacher mit den Organsisatoren des Konzerts

Henning Krautmacher, Ideengeber Klaus Weber und Lohmars Bürgermeisterin Claudia Wieja (v.l.)

Zufahrt zum Gelände hatte nur, wer mit seinem Traktor angefahren kam. Gerechnet hatte Klaus Weber mit rund 400 Traktoren, gekommen waren weit über 700. Die weiteste Anreise hatten Familie aus Erkelenz und Niederkrüchten: Sie brauchten sechs Stunden!

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Obwohl der Abend eigentlich ein Dankeschön für alle Fluthelfer war, bezahlte jeder Traktorfahrer mindestens 30 Euro pro Fahrzeug. Sie alle bildeten eine einzigartige Kulisse für die Höhner.

Dementsprechend emotional war auch die Ansprache von Höhner-Frontmann Henning Krautmacher: „Henning: „Ohne die Landwirte und ohne deren Einsatz wäre Vieles noch im Argen. Und die Jungs sind sich auch nach all den Wochen einig, dass es immer noch so extrem ist, das ein Ende noch nicht absehbar ist.“

Familie aus Erkelenz sitzt auf einem Traktor.

Diese Familie aus Erkelenz hatte mit sechs Stunden die weiteste Anreise.

Henning betonte: „ Mit diesem Benefizkonzert möchten wir einfach ein Zeichen setzten: Liebe Landwirte, wir bekommen mit, was ihr da leistet. Wir wollen einfach mal Danke sagen. Es ist höchste Zeit, dass auch die Helfer mal auf andere Gedanken kommen und die teilweise schrecklichen Bilder für zwei, drei Stunden aus dem Kopf bekommen.“ Große Geste der Höhner, großer Einsatz der Landwirte! (dd,bas)