Gesundheitsamt KölnKampf gegen Corona: Viele wollen helfen, doch nur ein Gruppe darf

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Das Kölner Gesundheitsamt suchte kürzlich Helfer zur Kontaktnachverfolgung. Doch nicht jeder ist dafür geeignet. Das Symbolbild zeigt Mitarbeiter des Gesundheitsamtes in Basel im Oktober 2020.

Köln – Das Kölner Gesundheitsamt kämpft sich derzeit durch die Corona-Krise und leistet einen schwierigen und anstrengenden Job.

Wie Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Freitag (30. Oktober) auf einer Pressekonferenz betonte, spitze sich die Lage in Köln weiter zu. Eine der größten Herausforderungen sei die Kontaktnachverfolgung.

Corona-Helfer in Köln: Nur Studenten und Mediziner gesucht

Für diesen Job warb das Gesundheitsamt kürzlich um Unterstützung für das Kontakt- und Indexmanagement. Besonders Studierende sämtlicher Fachrichtungen wurden angesprochen.

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„Die Anzahl der Personen, die das Gesundheitsamt unterstützen möchten, ist aktuell sehr hoch”, bestätigt eine Sprecherin der Stadt Köln gegenüber EXPRESS.

Doch wer nicht in einer Universität oder einer Hochschule eingeschrieben ist, hat schlechte Karten.

Grund seien die Rahmenbedingungen, die ein Werkstudentenvertrag mit sich bringt. Bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von maximal 20 Stunden müsse keine Sozialversicherung entrichtet werden.

Viele Kölner wollen Gesundheitsamt unterstützen

Zudem können die Personalkosten vom Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes erstattet werden. Auch die Flexibilität der Studierenden in der Einsatzplanung sei von Vorteil.

Gesucht werden derzeit vor allem Ärztinnen und Ärzte sowie medizinisch vorgebildetes Fachpersonal.

Über 1.000 Anfragen hat das Bewerbercenter täglich zu verzeichnen. Etwa 60 bis 80 Bewerber stelle die Stadt derzeit wöchentlich für das Gesundheitsamt ein. So konnten an die 700 neue externe Kräfte seit März 2020 gewonnen werden.

Hinzu komme die Unterstützung anderer Dienststellen der Stadtverwaltung sowie der Bundeswehr.

Die Stadt Köln betont, dass Bürger, die nicht immatrikuliert sowie keine medizinische Ausbildung haben, von Bewerbungen absehen. Es werde mit Hochdruck daran gearbeitet, die personellen Bedarfe des Gesundheitsamtes und der Dienststellen die unmittelbar mit dem Kampf gegen die Corona-Pandemie betraut sind, zu decken.