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XXL-Geschenk zum GeburtstagStadt entscheidet: Baum in Kölner Park „gehört“ nun einem Weltstar

Baum auf offener Fläche im Kölner Friedenspark.

Der Baum im Kölner Friedenspark wurde vor etwa 40 Jahren gepflanzt. Eine Widmung würdigt nun einen Kölner Weltstar und Ehrenbürger.

Gerhard Richter feiert am Mittwoch seinen 90. Geburtstag. Von der Stadt Köln gab es nicht nur lobende Worte, sondern auch ein Geschenk der besonderen Art.

Der „Picasso des 21. Jahrhunderts“ (so wurde er von der englischen Zeitung „Guardian“ mal getauft) wird 90! Und die ganze Stadt feiert mit. Zum runden Geburtstag von Maler Gerhard Richter, einem der bedeutendsten Künstler der Gegenwart, hat sich am Mittwoch (9. Februar) auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (65) zu Wort gemeldet.

Die OB gratulierte Richter in einem Brief ganz persönlich (und corona-konform) und sendete in einem Video auch digitale Grüße.

Henriette Reker sendet digitale und analoge Grüße zum 90. von Gerhard Richter

„Seit 1983 sind Sie Bürger unserer Domstadt, was mich als Oberbürgermeisterin sowie die Kölnerinnen und Kölner mit Stolz erfüllt. Dass Sie der Stadt verbunden sind, zeigen unter anderem das sehr beeindruckende Domfenster und das Portrait meines Vorgängers, Herrn Dr. Fritz Schramma, das in unmittelbarer Nähe zu meinem Amtszimmer zu sehen ist”, schreibt Reker in ihrem Brief.

Alles zum Thema Henriette Reker

Mit dem Porträt des ehemaligen Oberbürgermeisters Fritz Schramma hatte Richter 2010 die Galerie der Oberbürgermeister im Historischen Rathaus bereichert.

Stadt Köln mit besonderem Geschenk an Gerhard Richter

Reker weiter: „Nicht nur in unserem Kölner Rathaus, sondern auch in unserer Stadt hinterlassen Sie künstlerische Spuren, die viele Menschen faszinieren und inspirieren. Großzügig lassen Sie uns an Ihrem Schaffen teilhaben durch die Stiftung einiger Ihrer Werke sowie in Form Ihres sozialen Engagements. Für all dies danke ich Ihnen sehr.“

Wie die Stadt am Mittwoch mitteilte, habe man sich als Dankeschön für Richters Engagement und Verbundenheit zu seiner Wahlheimatstadt entschieden, dem Künstler einen Baum im Friedenswald zu widmen. Der Eisenholzbaum (Parrotia persica) ist eigentlich im nördlichen Iran zu Hause und gehört zu den Zaubernussgewächsen.

Baum im Kölner Friedenspark ist nun Gerhard Richter gewidmet

Der Friedenspark war in den Jahren 1979 und 1980 südlich des Forstbotanischen Gartens angelegt worden, als sichtbares Zeichen der Völkerverständigung. Dort wachsen Bäume aus allen Ländern, mit denen die Bundesrepublik Deutschland damals diplomatische Beziehungen unterhielt.

Der Eisenholzbaum wurde auf die große Wiese im Park gepflanzt. Trotz seines langsamen Wachstums hat er mittlerweile eine stattliche Höhe erreicht. „Seit mehr als vierzig Jahren trotzt er auf der Freifläche jeglichem Wetter wie ein Symbol der Widerstandsfähigkeit“, erklärt die Stadt Köln. In unmittelbarer Nähe weist nun eine Stele auf die Widmung an Gerhard Richter hin.

2007 wurde Gerhard Richter zum Ehrenbürger von Köln ernannt

Der Jubilar, im Jahr 1932 in Dresden geboren, lebt seit über 40 Jahren in Köln, zieht sich allerdings gerne aus der Öffentlichkeit zurück und sucht die Ruhe im Hahnwald im Kölner Süden. 2007 war ihm eine große Ehre zuteil geworden. Als erster bildender Künstler überhaupt war er von OB Fritz Schramma zum Kölner Ehrenbürger ernannt worden.

Übrigens: Wer neben dem berühmten Domfenster noch andere Werke von Gerhard Richter sehen will, hat dazu derzeit im Museum Ludwig die beste Gelegenheit. Richters „Heimatmuseum“ (Zitat von Richter selbst) zeigt vom 1. Februar bis 1. Mai 2022 eine Sammlungspräsentation von Werken des 90-Jährigen. (tw)